14.01.2022

Bischofberger zweimal mit roter Nummer

Skicrosser Marc Bischofberger hat sich in beiden Qualis in Nakiska souverän für die Rennen vom Freitag und Samstag qualifiziert.

Von ys
aktualisiert am 02.11.2022
Der bald 31-jährige Oberegger klassierte sich in beiden Läufen im ersten Viertel der Gesetzten, damit erhält er in den Achtelfinal-Heats die rote Startnummer und darf das Startgate wählen. In der ersten Quali wurde Bischofberger als bester Schweizer Siebter, in der zweiten erreichte er den achten Platz. Ryan Regez, Alex Fiva und etwas weiter hinten auch Joos Berry erreichten ebenfalls sicher beide Rennen. Die weiteren Schweizer mussten zum Teil zittern: In der ersten Quali schaffte Jonas Lenherr den Cut als 32. und Letzter, in der zweiten scheiterte Innichen-Finalist Romain Détraz, nachdem er zuvor auf Platz 31 gelandet war.Die Weltcuprennen von heute Freitag und morgen in Kanada beginnen um 20.15 Uhr. Im ersten Heat von heute bekommt es Bischofberger mit Weltcupleader Bastien Midol, dessen französischem Landsmann Morgan Guipponi Barfety und dem Altmeister Chris Delbosco aus Kanada zu tun. (ys) Schafft Bischofberger wieder in Kanada die Selektion?Nach fast vier Wochen Rennpause startet der Skicross-Weltcup am Freitag, 14. Januar, in die zweite Saisonhälfte. In den zwei Doppelrennen von Nakiska (Kanada) und Idre Fjäll (Schweden) erhält Marc Bischofberger die letzten Gelegenheiten, sich für die olympischen Spiele in Peking zu qualifizieren.Der Selektionsmeldeschluss für Ski Freestyle, zu dem Skicross gehört, ist am 24. Januar. Das ist der Montag nach dem zweiten Januar-Rennblock in Schweden. Ein erstes Selektionsdatum besteht bereits nächste Woche. Möglicherweise werden dann schon einige der vier Plätze vergeben, die den Schweizer Skicross-Männern zur Verfügung stehen – etwa an die bisherigen Saisonsieger Alex Fiva und Ryan Regez. Um die weiteren Peking-Tickets buhlen nicht weniger als fünf Schweizer, vier von ihnen haben die Olympianorm bereits erfüllt. Der Fünfte, Jonas Lenherr aus Gams, fehlte in den Dezember-Rennen wegen einer Verletzung. Als Gesamtzweiter des letztjährigen Weltcups stehen Lenherrs Olympia-Chancen gut, wenn er eine Bestätigung (Halbfinal) liefert.Bisher zwei Halbfinalplätze für Marc BischofbergerFür den 30-jährigen Marc Bischofberger, Silbermedaillengewinner an den Olympischen Spielen 2018, stehen in dieser Weltcupsaison zwei Halbfinals zu Buche, in Val Thorens und Innichen wurde er jeweils Sechster. Ärgerlich war für «Bischi» aber das zweite Rennen in Innichen, in dem er die Qualifikation verpasste – und seine Schweizer Kollegen mit dem Sieg von Ryan Regez und den Finalplätzen von Tobias Baur (3.) und Romain Détraz (4.) gute Argumente für ein Peking-Ticket vorbrachten.Im Gesamtweltcup liegt Bischofberger mit Rang 17 zwar knapp vor Détraz (21.) und Baur (23.), aber hinter dem ebenfalls zweimaligen Halbfinalisten Joos Berry (7. Platz). Bisher lässt sich sagen: Fiva und Regez ragen heraus und dürften die Olympia-Quali auf sicher haben, wenn sie gesund bleiben. Die Resultate der übrigen Olympia-Anwärter unterscheiden sich nur leicht.Vor drei Jahren machte sich Bischi ein GeburtstagsgeschenkGut möglich, dass dies nach den vier Rennen in Nakiska (14. und 15. Januar) und Idre Fjäll (22. und 23. Januar) so bleibt. Die Zusammenstellung des Schweizer Skicross-Teams in Peking wird in jedem Fall eine knifflige Angelegenheit.Das ist allerdings weder überraschend noch neu. Vielmehr ist es üblich, dass ein Schweizer Skicrosser einen Podest- oder zumindest einen Finalplatz im Weltcup vorweisen muss, um sich für Welttitelkämpfe zu qualifizieren.Etwa 2018/19, als ebenfalls in Kanada das letzte Weltcuprennen vor den Weltmeisterschaften in den USA stattfand. Für Bischofberger hiess die Devise am 26. Januar 2019 in Blue Mountain, an seinem 28. Geburtstag: «Siegen oder Heimfliegen.» Er erreichte damals den schönsten vierten Platz seiner Karriere, denn er brachte ihm das WM-Ticket ein.Auch an Nakiska selbst hat Marc Bischofberger gute Erinnerungen: Auf dem Olympiaberg von 1988 (Winterspiele von Calgary) fuhr Bischofberger vor drei Jahren als Dritter aufs Podest und im Vorjahr erreichte er den siebten Platz.

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