Bischofberger im Hundertstel-Pech

Der finale Angriff von Jean-Frédéric Chapuis, dem Olympiasieger von 2014, war um eine Hundertstelssekunde erfolgreich, Marc Bischofberger damit ausgeschieden - vorne war der Kanadier Reece Howden, Führender im Gesamtweltcup und Sieger am Vortag, klar weggefahren. Für den bald 30-jährigen Oberegger resultierte der elfte Rang. Sicher nicht ganz das gewünschte Ergebnis - aber die Ränge 6, 15 und eben 11 sind eine passable Ausbeute nach der Verletzungspause, die auch fehlende Trainingstage auf Skis zur Folge hatte. Bischofbergers Aussichten für einen WM-Start in drei Wochen, erneut in Schweden, sind damit nicht rosig, aber auch nicht aussichtslos. Einen unwiderstehlichen Eindruck machen nämlich nur zwei Schweizer: Ryan Regez und Jonas Lenherr, Zweiter und Dritter in der Gesamtwertung. Die zweite (und schon letzte) Chance aufs WM-Ticket folgt für Bischofberger und alle anderen, die noch Resultate brauchen, in einer Woche mit zwei Rennen im Schwarzwald (Feldberg).Im dritten Rennen in Mittelschweden kamen Regez und Lenherr in den Big Final. Howden und der deutsche Aussenseiter Cornel Renn standen den Schweizern gegenüber. Der Kanadier fuhr im Nebel an der Spitze, die Schweizer bedrängten ihn. Sie kamen aber nicht an Reece Howden vorbei, er feierte seinen dritten Saisonsieg, Ryan Regez wurde zum dritten Mal Zweiter und Jonas Lenherr zum zweiten Mal (nach gestern) Dritter.Bei den Frauen erreichten ebenfalls zwei Schweizerinnen den Final: Die Waadtländerin Fanny Smith feierte ihren 27. Weltcupsieg. Damit ist sie alleinige Rekordhalterin im Skicross-Weltcup. Die aufstrebende Talina Gantenbein verfehlte ihren dritten Podestplatz der Saison als Vierte hinter Vortagessiegerin Alizée Baron (Frankreich) und der Kanadierin Marielle Thompson.