03.08.2022

Bis zur achten Hürde war Fabio Kobelt auf Finalkurs

An der U20-WM verpasste der Kriessner Leichtathlet Fabio Kobelt die Halbfinals, weil er eine Hürde touchierte.

Von Andrea Kobler
aktualisiert am 02.11.2022
Für Fabio Kobelt war die U20-Weltmeisterschaft in Cali ein grosses Erlebnis. Auch wenn der Athlet des STV Kriessern sich bei seinem zweiten Einsatz auf internationaler Ebene mehr vorgenommen hatte. Mit der Zeit von 14,29 Sekunden klassierte er sich über 110 Meter Hürden im Mittelfeld des grossen Teilnehmerfeldes.Am 1. August, um kurz nach 22.50 Uhr Schweizer Zeit, verfolgten die Fans von Fabio Kobelt gebannt den Livestream. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Rheintaler, der am Eröffnungstag des Leichtathletik-Highlights im Einsatz stand, bereits einen besonderen Moment hinter sich: den Einmarsch ins Stadion. Dann lief Fabio Kobelt im sechsten von sieben Läufen der total 56 Hürdenspezialisten neben ihm teils unbekannten Athleten aus Venezuela, Ungarn und Australien auf. Er startete – atypisch für ihn – verhalten, kam aber dann doch gut ins Rennen und konnte bis zur siebten Hürde bei leichtem Gegenwind bis zum Drittschnellsten der Serie aufschliessen.Erfahrungen bringen ihn in der Entwicklung weiterDann touchierte Kobelt die achte Hürde; er kam tief heraus und lief über die letzten zwei Hürden etwas verkrampft mit der Zeit von 14,29 s ins Ziel. Die ersten drei Athleten jeder Serie qualifizierten sich für den Halbfinal. Der Tscheche, mit dem Fabio Kobelt bis Hürde acht gleichauf war, lief in 13,94 s ins Ziel und war so qualifiziert.Mit 13,97 s wäre Kobelt, dessen Bestzeit bei 13,96 s liegt, im Halbfinal gestanden. «Das wäre drin gelegen», sagte Kobelt. Er war enttäuscht, aber vor allem verärgert.«Ich fühlte mich fit und trainierte auch die Tage in Kolumbien gut. Ich wollte viel aggressiver in den Wettkampf gehen», sagte der 19-Jährige. Und auch sein Heimtrainer Markus Baumgartner ist überzeugt: «Das Potenzial für den Halbfinaleinzug war bei Fabio Kobelt klar vorhanden. Doch Erfahrungen auf höchstem Niveau müssen gemacht werden, und sie bringen ihn in seiner Entwicklung weiter.» Kobelt wird nun die gute Atmosphäre in der Schweizer Delegation geniessen und die noch anstehenden Wettkämpfe verfolgen. Nächstes Ziel ist die Schweizer Meisterschaft Anfang September in Genf.

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