Bis zu 200 Covid-19-Erkrankte mit leichterem Krankheitsverlauf können ab 20. April im stationären Notversorgungszentrum behandelt werden, das in diesen Tagen in der Halle 9 im Messequartier eingerichtet wird. «Wir schaffen vorsorglich die notwendige Bettenkapazität, aber wir wollen auch die Grundversorgung der Bevölkerung im Spitalbereich schrittweise erweitern», sagte Landeshauptmann Markus Wallner.Der Entscheidung für den Standort auf dem Gelände der Messe Dornbirn sei eine Analyse mit Experten vorangegangen. Dabei habe sich gezeigt, dass ein grösserer Standort besser umsetzbar sei als mehrere kleinere, schreibt die Vorarlberger Landeskorrespondenz (VLK) in einer Medienmitteilung. Von den rund 500 «Normalbetten», die in den Spitälern bisher für Covid-19-Patientinnen und -Patienten bereitgehalten werden, fallen 200 an das stationäre Notversorgungszentrum. Sobald in den Spitälern 70 Prozent der 300 übrigen Covid-19-Betten besetzt sind, soll das Zentrum in Betrieb genommen werden.Derzeit wird die Halle 9 im Messequartier zum stationären Notversorgungszentrum umfunktioniert. Im Aufbau sind zwei Stationen à 100 Betten, die jeweils in zwei Unterstationen à 50 Betten unterteilt werden. Damit alle 200 Betten mit Sauerstoff versorgt werden können, wird im Aussenbereich ein Tank installiert. So lässt sich eine Versorgung via Leitung direkt ans Bett sicherstellen. Jede Koje ist für jeweils zwei Patientinnen bzw. Patienten ausgelegt und mit jeweils einer Bettstatt, einem kleinen Tisch zur Einnahme der Mahlzeiten sowie einem persönlichen Garderobenbereich ausgestattet. Jede Station verfügt über einen Pflegestützpunkt mit angegliedertem Handlagerbereich für die Tageswäsche sowie einen Lagerbereich für die täglich benötigten Medikamente inkl. Kühlschrank.Die Halle 8 steht dem Pflegepersonal für Logistik (Lagermöglichkeiten für Wäsche, Medikamente, Heilmittelbehelfe) zur Verfügung. Betrieben wird das Notversorgungszentrum vom Landeskrankenhaus Bregenz. Die Investitionskosten für Ausrüstung und Ausstattung der Halle 9 belaufen sich auf rund 800 000 Euro. Anschaffungen wie Kojen, Möbel oder auch Utensilien für die Sauerstoffversorgung lassen sich danach anderweitig einsetzen bzw. für künftige Notfallsituationen einlagern.