Biodiversität nützt allen

Maya SeilerEntgegen aller Prognosen konnten die Diepoldsauer Naturaktivistinnen und -aktivisten am Samstag ihre Ausstellung hinter dem Schulhaus Mitteldorf bei strahlendem Sonnenschein durchführen. Für Naturfreunde, Familien und Biogärtnerinnen gab es jede Menge Informationen. Ein Renner waren die geführten Rundgänge zu spannenden Naturgärten: Schon um 13 Uhr kamen so viele Leute, dass man zwei Gruppen machen musste.Besonders viele Fragen zu den NisthilfenAuf grosses Interesse stiess auch der Stand mit Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse, wo es für die Vorstandsmitglieder unzählige Fragen zu beantworten galt. Jürg Sonderegger, Präsident der Naturschutzgruppe, betonte bei der Führung durch seinen Garten, Nisthilfen allein garantierten noch nicht, dass Insekten oder Vögel diese auch annehmen würden. Ein sogenanntes Insektenhotel sehe zwar dekorativ aus, aber viele Bienen, Hummeln oder Grillen brauchten eine offene Stelle im Erdreich, um eine Nisthöhle zu graben. Auch die zahlreichen Nistangebote für Mauersegler oder Fledermäuse, die er an seinem Haus angebracht hatte, warten bis jetzt vergeblich auf «Hotelgäste». In einem Wettbewerb testeten die Besucher ihr Wissen zu Neophyten, Schmetterlingspflanzen und zum Anlegen einer Blumenwiese.Wildblumensetzling zu gewinnenWer alles richtig beantwortet hatte, konnte ein Pflänzchen heimnehmen, das für Insekten nützlich ist. Dutzende Arten von Wildblumensetzlingen – von Akelei über Storchenschnabel bis zu wildem Fenchel – gab es ausserdem an einem Stand zu kaufen. In einem mitgebrachten Topf durfte man einheimische Wildblumensamen aussäen.Wie verschiedenartig Wildblumensamen aussehen können, liess sich unter dem Mikroskop mit Staunen feststellen. Die Ausstellung und der Einblick in beispielhafte Naturgärten mit zahlreichen Hinweisen für eine naturnahe Gartengestaltung verstärkten wohl bei vielen Besucherinnen und Besuchern den Vorsatz, selber möglichst viel zur Biodiversität beizutragen.