20.02.2020

«Bio-Dogi-Beutel» statt Plastiksack

Widnauer Hündeler haben die Möglichkeit, die Hinterlassenschaft ihrer Hunde in Plastik oder Papier zu entsorgen.

Von Susi Miara
aktualisiert am 03.11.2022
Susi MiaraVor Kurzem montierte das Widnauer Bauamt neben den grünen Robidogs zusätzliche Spender mit Papiersäckchen. Die «Bio- Dogi-Beutel» sind aus recyceltem Papier hergestellt und haben im Innenteil eine integrierte Schaufel aus ebenfalls recycelter Pappe. Diese muss man falten und damit den Hundekot darauf schieben. Nach Befüllung kann man den Beutel entweder im Robidog oder auf dem Kompost entsorgen. «Als Roby Bochsler vom ‹Wetterwerk› mir ein Muster des Papierbeutels zeigte, war ich sofort offen für das Neue», sagt Bauamtschef Marco Köppel. Noch sei es aber zu früh zu sagen, ob sie sich in Widnau bewähren werden. An stark frequentierten Standorten, entlang des Binnenkanals und im Rheinvorland, hat das Bauamt nun acht Spender mit den Papierbeuteln montiert und lässt somit den Hundebesitzern die Wahl, welches sie benützen möchten. Nach einer zwölfwöchigen Testphase wird entschieden, ob Widnau künftig mit Papierbeuteln weiterfahren wird. Hundebesitzer Roby Bochsler ist überzeugt, dass neben dem ästhetischen und gesundheitlichen Aspekt Hundehäufchen und ihre transportsichere Verpackung eine ökologische Bedeutung haben, gerade angesichts der Plastikflut, die die Umwelt belastet. Ein Kotbeutel soll aus seiner Sicht nicht nur den Inhalt sicher verschliessen und auch eine längere Strecke bis zur Entsorgung überstehen. Er darf vor allem nicht zum Umweltsünder werden. Er selbst habe den Papierbeutel getestet und sei mit dem Resultat zufrieden. Auch der Generalimporteur der Papierbeutel, Ivo Ganz aus Rheineck, ist von seinem Produkt überzeugt. Schweizweit testen acht Gemeinden die neuen Papierbeutel. «Mit unserer Feldstudie möchten wir nach Schwachstellen suchen und Kundenwünsche erörtern», sagt er. Er ist überzeugt, dass die Bio- Beutel an Bedeutung gewinnen und die Plastikbeutel ersetzen werden. Die meisten Hundekotbeutel bestehen nämlich aus schädlichen Polyethylen, das aus rohem Erdöl gewonnen wird.

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