01.04.2021

Bilinguale KV-Ausbildung hat sich bewährt

Das Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs führt den zweisprachigen Unterricht auch im kommenden Schuljahr fort.

Von pd/red
aktualisiert am 03.11.2022
Lernende,die am bzb die Ausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann (E Profil) absolvieren, können das seit letztem Sommer auch zweisprachig: Die bilinguale Ausbildung, kurz «Bili» genannt, macht es möglich.Wirtschaft, Sport, Informatik, aber auch Rechtskunde werden im bzb seit letztem Sommer für die Kaufleute im ersten Lehrjahr wann immer möglich in Englisch unterrichtet. Die Lernenden konnten sich vor Lehrbeginn freiwillig für die bilinguale Ausbildung anmelden. Nach einer Prüfung der Englischkenntnisse wurde aus den interessierten künftigen Schülerinnen und Schülern eine Klasse gebildet. «Am Anfang ist es seltsam, sich miteinander in einer Fremdsprache zu unterhalten, aber das verfliegt schnell», bestätigen Christoph Steuble, Fachschaftsleiter bilingualer Unterricht, und Marcel Egler, Fachschaftsleiter Kaufleute. Sie sehen die zweisprachige Ausbildung als Gewinn. Marcel Egler ergänzt: «Es ist ein richtig schönes Arbeiten mit all diesen hoch motivierten Lernenden.»Wechsel zwischen den SprachenJederzeit ist während des Unterrichts der Wechsel ins Deutsche erlaubt: Sei das bei der Vermittlung wichtigen Grundwissens oder wenn es um fachbegriffliche Diskussionen geht. Es kann auch sein, dass ein Teil ein er Prüfung in Englisch durchgeführt wird, wobei aber nur der Inhalt und nicht die Rechtschreibung oder Grammatik benotet werden. Die Lehrkräfte werden inzwischen bereits von Lernenden gefragt, ob ein Vortrag auf Englisch statt auf Deutsch gehalten werden könne. Ein Zeichen dafür, dass das Projekt Früchte trägt. Die Abschlussprüfung wird allerdings, wie in den konventionellen Parallelklassen auch, ausschliesslich auf Deutsch absolviert. Der Abschluss als Kauffrau oder Kaufmann EFZ ist der gleiche, die Absolventen der bilingualen Ausbildung erhalten aber ein zusätzliches Zertifikat, das ihnen das Mitwirken im bilingualen Unterricht bescheinigt.Auch die Lehrkräfte waren damals schnell gefunden und freuen sich nun, die Sprachkenntnisse in Gesprächen auf Augenhöhe mit den Lernenden anzuwenden. Wichtig sei, betonen sowohl Christoph Steuble als auch Marcel Egler, dass man sich als Lehrperson wohlfühlt in der Fremdsprache und diese sehr gut beherrscht. Man müsse sich darauf einlassen, mit der Sprache zu spielen, etwas auch nicht zu wissen, keine Hemmungen zu haben, sich einfach und unkompliziert zu verständigen, wie das im Berufsleben oft ebenfalls der Fall sei.Unkompliziert umgesetztAufgegleist wurde das Pilotprojekt bereits vor etwa vier Jahren. Als ersten Versuch haben damals die Lehrkräfte eine Lektion oder eine Lektionseinheit auf Englisch unterrichtet. Der Schritt, Englisch in die Regelklasse zu überführen, wurde dann im Zuge von Neuerungen und vielen Stunden fachlicher Hintergrundarbeit möglich. «Komm, wir machen mal!», lautete denn auch das Motto der beteiligten Lehrkräfte. Überraschend unkompliziert gestaltete sich schliesslich die Umsetzung. Auch von den Berufsbildnern wird das Angebot natürlich begeistert aufgenommen, ist doch Englisch auch in vielen Betrieben der Region schon beinahe Alltagssprache.Momentan ist deshalb klar, dass es im zweiten Lehrjahr weitergeführt wird. Und aufs Schuljahr 2021/22 ist am bzb wiederum eine bilinguale Kaufleute Klasse geplant.

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