Im Restaurant der Gastgeber Rolf Grob und Susanne Blattner in Oberriet ist in den nächsten Wochen ein Menü der besondern Art zu sehen. Hubert Müller zeigt Werke zum Thema: «Tischlein deck dich – eine kleine Kunstgeschichte». Im ganzen Haus sind seine bildhauerischen Leckerbissen zu entdecken; Kreationen aus verschiedenen Materialien wie Stein, Beton und Gips. Mit der Ausstellung, seinem Lebenswerk, beschenkt er sich selbst und alle Interessierten. Am Samstagnachmittag bot Peter Lenzin einen musikalischen Rahmen und Beni Heeb, Rektor am Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs, hielt vor den Gästen eine Laudatio, die Einblicke in das Leben des Künstlers gab.[caption_left: Hubert Müller: «Grundformen beschäftigen mich.»]Aufgewachsen war Hubert Müller in einer zehnköpfigen Familie. Eine prägende Kindheitserinnerung spielte sich auf einem Acker ab. Die Kartoffeln waren geerntet, mit den Stauden wurde ein Feuer entfacht und in der Glut rösteten die Knollen. So heiss, dass man sich den Mund verbrannte, wurden sie gegessen. Eine Delikatesse. Knollen finden sich auch in Müllers Kunst. Beni Heeb interpretierte sie als Samen und als Ursprung, dem die Lebensthemen Wachstum und Ernte folgen wie auch die Ruhezeit. Dazwischen bleibe Zeit für die Entfaltung und den Genuss. Ebenso hätten die Werke Müllers einen Lebenszyklus, mit einem Anfang und einem Ende.