04.07.2021

Bilder der Liebe zu Rheineck und seinen Menschen

Seit Samstag sind ausgesuchte Werke aus dem Besitz der Stadt im Herzig-Stübli des Hotels Hecht ausgestellt.

Von Max Pflüger
aktualisiert am 03.11.2022
Die Stadt Rheineck besitzt einen schönen Fundus von über 150 Bildern ihres Ehrenbürgers, Kunstmaler Heinrich Herzig (1887 bis 1964). Im letzten Jahr konnten diese Bil-der gesichtet, katalogisiert, vom Rheinecker Restaurator Othmar Spirig aufgearbeitet und für den längerfristigen Erhalt gesichert werden. Nun macht der Stadtrat diese Bilder der Bevölkerung zugänglich. Seit dem 3. Juli sind ausgesuchte Werke im Herzig-Stübli des Hotels Hecht ausgestellt. Ebenfalls ist das Restaurant für einige Monate mit Herzig-Bildern dekoriert. Da nach wie vor wegen Corona Beschränkungen bestehen, musste die Teilnehmerzahl an der Vernissage vom Freitagabend auf eine Handvoll geladene Gäste beschränkt werden. Mit dabei waren die beiden Enkel des Künstlers, die Brüder Jürg Rychener aus Frick AG und Urs Rychener aus Hagendorn ZG.Anlässlich der nicht öffentlichen Vernissage gaben im Rathaussaal Stadtpräsident Urs Müller und Stadträtin Katharina Linsi einen Überblick über die Bedeutung des Kunstmalers und der Bildersammlung für das Städtchen. Heinrich Herzig überzeugt durch seinen eigenwilligen Malstil. Seine Bilder sind verständlich, zeugen von seiner Liebe zu den Mitmenschen, von Bodenhaftung, Witz und Humor und von einer guten Portion Selbstironie. Der gebürtige Walzenhauser Heinrich Herzig lebte und arbeitete im Städtchen und trug mit seinem weit über die Heimat hinaus geschätzten Schaffen den Namen Rheineck positiv in die Welt hinaus. 1959 wurde ihm dafür mit dem Ehrenbürgerrecht gedankt. Auch die Ehre des ersten Fischs auf der Rheinecker Fischmeile wurde ihm zuteil.Rheineck hat 2020 seine umfangreiche Herzig-Bildersammlung vom einheimischen Restaurator Othmar Spirig umfassend aufarbeiten lassen. Auch konnten einige weitere Werke des Künstlers erworben werden. «Herzig gehört zu Rheineck. Wir haben uns da-her zum Ziel gesetzt, möglichst viele seiner Bilder hier im Städtchen zusammenzuführen.» Ein Ziel, hinter dem auch die Rheinecker Bevölkerung steht, weiss Urs Müller.Zu den Aktionen rund um Heinrich Herzig organisierte der Verkehrsverein Rheineck letztes Jahr am Samstag, 12. September, für Rheinecker und interessierte Kunstfreunde aus der weiteren Umgebung auf einem ausgeschilderten Weg durch das Städtchen einen Rundgang zu den künstlerischen Arbeiten des Rheinecker Malers und Zeichners im öffentlichen Raum. Einmal mehr wurde dabei der Bevölkerung bewusst, welch grosse Fussabdrücke der Kunstmaler Heinrich Herzig im Städtchen am Alten Rhein hinterlassen hat. Die derzeitige Ausstellung im «Hecht» knüpft unmittelbar daran an.Anlässlich der nicht öffentlichen Vernissage besuchten die Gäste den Rathaussaal, das Rokoko-Sitzungszimmer und den «Hecht»-Saal, die alle drei von Herzig mit viel beachteter Wandmalerei ausgestattet sind. Vor dem ebenfalls von Herzig bemalten Tor zum Alten Rhein erläuterte Othmar Spirig seine Arbeitsweise als Restaurator. Seine Ausführungen wurden von den Vernissagebesuchern interessiert aufgenommen.Max Pflüger

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