02.03.2018

Bildende Kunst trifft Lyrik

Es ist die zweite Ausstellung im Museum Prestegg, die x-te von Josef Ebnöther und doch sehr speziell: Der Altstätter Künstler und die Lyrikerin Elsbeth Maag präsentieren eine Symbiose aus Bildern und Texten.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerGegen hundert Besucherinnen und Besucher haben am Donnerstagabend die Vernissage im Museum Prestegg besucht. Begrüsst wurden sie von Paul-Josef Hangartner, Präsident der Museumsgesellschaft Altstätten. «Es ist für uns eine Ehre und eine grosse Freude, dass wird die Räume herausragenden Künstlerinnen und Künstlern zur Verfügung stellen dürfen», sagte der Hausherr des Museums. Mit zwei Ausstellungen vergangenen Dezember und nun der jüngsten von Josef Ebnöther und Elsbeth Maag habe die Museumsgesellschaft einen Versuch gestartet, der nach dem Umbau der Prestegg mit fantastischen Räumen, zum Beispiel unter dem Dachstuhl, fortgesetzt werde.Gelungene Vereinigung von Bildern und WortenDort, wo einst blanke Waffen und leere Rüstungen den Museumsbesuchern entgegenstarrten, präsentieren Elsbeth Maag und Josef Ebnöther ihre Werke. Der Altstätter Künstler zeigt 66 Bilder. «Im Unterschied zu anderen Ausstellungen zeigt Josef hier im Museum keine Ölbilder, sondern ausschliesslich Grafiken und Arbeiten in Mischtechnik. Einige davon sind auf riesigen, hand­geschöpften und sehr dicken Papierbogen», sagte Jack Griss bei seiner Laudatio. Fast mehr als bei seinen Ölbildern zeige sich hier die Vielfalt seines bildnerischen Schaffens. Elsbeth Maag, die Lyrikerin aus Buchs, kennt Josef Ebnöther seit Jahren. Das erste gemeinsame Wirken der beiden reicht über 20 Jahre zurück. Erstmals arbeiteten sie gemeinsam bei der Herausgabe einer Kunstmappe zum 60. Geburtstag des Altstätter Künstlers. Ein Teil des Schaffens von Elsbeth Maag ist auf dem Altstätter Lyrikweg zu sehen. «Dass Elsbeth ihre Texte zu einem grossen Teil auch in ihrer persönlichen Handschrift, quasi bildnerisch, darstellt, ist ein weiteres Indiz für die ausserordentlich gelungene Verschmelzung von Lyrik und bildender Kunst», sagte Jack Griss.Ein mächtiger Rahmen des DarstellungsvermögensWer an der Ausstellung die Werke von Elsbeth Maag gesehen hat, verstand, was Jack Griss meinte, als er Elsbeth Maag als eine Künstlerin beschrieb, die Bilder mit Worten male. Durch die Laudatio beflügelt hielten Apérogebäck und Wein einige Gäste nicht im Göttersaal. Im Parterre und im Kellergewölbe begutachteten sie in aller Ruhe das Schaffen der Künstlerin und des Künstlers. Und es gibt wirklich sehr viel zu sehen: «Von filigranen Grafiken bis zu den riesigen Arbeiten ist der mächtige Rahmen des Darstellungsvermögens von Josef Ebnöther erkennbar», sagte Jack Griss. Die Ausstellung ist donnerstags und freitags von 17 bis 20 Uhr, an Samstagen von 14 bis 18 Uhr, an Sonntagen von 10 bis 12 und 14 bis 18 Uhr geöffnet.Mehr Bilder auf rheintaler.ch/bildstrecken.

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