«Bild-Fäscht»: Eine Brücke zur Öffentlichkeit geschlagen

Die Einladung zum «Bild-Fäscht» fand überaus grossen Anklang. Am Sonntagmorgen beschritten gleich Hundertschaften den roten Teppich, um zum Brunch zu gelangen. Es war dies seit 2019 wieder das erste Mal, wie Heimleiter Daniel Schelling feststellte. Traditionell wurde der hausgemachte Sonntagsbrunch, der regen Zuspruch fand, vom Duo Peter Lenzin und Saki Hatzigeorgiou mit feinfühligen Jazzklängen umrahmt. Für Lenzin gehört dieser Auftritt seit mehr als 15 Jahren dazu.Stündlich fanden Führungen durch das Haus statt, das 1888 als Waisenhaus eröffnet wurde. Nach jahrelanger Führung durch Ingenbohler Ordensschwestern ging die Trägerschaft an die Katholische Waisenguts- und Fondsgemeinde über. «Bis heute», sagte Karin Signer, Mitarbeiterin im Sekretariat, «verfolgt die Heimleitung mit Daniel Schelling an der Spitze das Ziel, die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zur Selbstständigkeit zu fördern.» Dafür werden die Angebote immer wieder neu angepasst.Der Rundgang führte zu den Bereichen Tagesbetreuung, Schülerhort, Schülerwohngruppe und Kinderkrippe. Der Schülerhort (bis zum Kindergartenalter) hat die Aufgabe, berufstätige Eltern zu entlasten. In der Kinderkrippe werden Kleinkinder ab dem dritten Monat aufgenommen. Aber auch stationär finden Kinder in der Schülerwohngruppe ein neues Zuhause. In der Jugendwohngruppe werden Jugendliche ab dem achten Schuljahr auf ein selbstständiges Leben vorbereitet. Der Betrieb umfasst ein Team aus 50 Mitarbeitenden. Zur finanziellen Unterstützung wurde der Verein Pro Bild auf Initiative der Jungen Wirtschaftskammer 1992 gegründet. Er engagiert sich auch für Abwechslung im Alltag.Nebst Speis und Trank vom Feinsten unterhielten die Clowninnen Mili und Märi die kleinen Besucherinnen und Besucher. Zudem stand den Kindern der Spielplatz mit allen Geräten zur freien Benützung offen. Kinder konnten sich auch schminken lassen.Insgesamt gelang es den Verantwortlichen des Kinder- und Jugendheims Bild, mit einem zünftigen Fest eine Brücke zur Öffentlichkeit zu schlagen. Die Gäste hatten auch Gelegenheit, den Kontakt zu den Vorstandsmitgliedern und den Mitarbeitenden zu pflegen. Nebst der Festwirtschaft war auch ein Verkauf von Badesalz, Anzündwürfeln, Pfannenwendern, Mückenkerzen und Tee zugunsten geflüchteter Menschen aus der Ukraine organisiert worden.