Welches Kind kennt nicht die Biene Maja und ihren besten Freund Willi? Das sind doch zwei richtig fröhliche, aufgestellte Bienen, oder?In natura sieht es wohl ein bisschen, wenn nicht sogar sehr anders aus. Die Imker mit ihren Honigbienen haben zunehmend Probleme, ihre Tiere zumindest zu ernähren, wenn nicht sogar Honig für schlechte Zeiten anhäufen zu lassen. Denn die schlechten Zeiten sind jetzt! Noch nie sind mir auf meinen vielen Wanderungen in unserer Gegend so viele leer stehende Bienenhäuser aufgefallen. Bei Bauernhöfen, in Waldlichtungen oder unter Autobahnbrücken: Leere, gähnende Leere.Wo sind sie geblieben, die emsigen Helfer, denen man früher auf Schritt und Tritt begegnet ist? Warum fehlen sie? Nun, dieses Fehlen kam nicht etwa plötzlich, sondern schleichend. Es begann mit der grossflächigen Vernichtung von Lebensräumen – durch Feldbau, Insektizidspritzungen, Strassenverbreiterungen, Überbauungen und dem Zubetonieren riesiger Siedlungen und Städte. Noch heute werden die Gebiete, in denen Bienen ihren Nektar und Blütenstaub sammeln können, täglich kleiner. In der Schweiz waren es bis zu 57000 Quadratmeter pro Tag, eine Fläche so gross wie etwa acht Fussballfelder.Wussten Sie, dass Golfplätze in der Schweiz mehr Platz verbrauchen als zum Beispiel alle öffentlichen Parkanlagen? Rasen ist grün, lässt aber keine Bienen, Schmetterlinge und anderen Insekten glücklich werden. Auch der gepflegteste Rasen ist schlecht.Vor allem, wenn er nicht von Blumen, Sträuchern und Bäumen umgeben ist, die das Einheitsgrün wenigstens ein bisschen kompensieren. – Es ist wichtig und höchste Zeit, sa-gen wir mal fünf vor zwölf, dass wir Kleingärtner und Hobby-Insektenfreunde reagieren. Wir müssen einheimische Pflanzen aller Art, aber nicht ausschliesslich, pflanzen und dem Trend Einhalt gebieten. Die Bienen schätzen auch Ausländer, falls sie reichlich Blüten und Nektar tragen.Also, lasst uns Bienen happy machen!Bert StankowskiWeisslingenwww.hostako.npage.eu