15.09.2021

Bewohner sind sehr zufrieden

Das Alterszentrum Augiessen in Widnau hat eine Zufriedenheitsbefragung durchgeführt. Mit interessantem Ergebnis.

Das Haus Augiessen hat während der Coronapandemie eine Zufriedenheitsbefragung durchführen lassen – und bei den Bewohnenden ein ausserordentlich erfreuliches Resultat erzielt, teilt der Gemeinderat mit. Präsentiert wurden die Ergebnisse der von der terzStiftung durchgeführten Umfrage in der letzten Woche im Beisein der Bewohner sowie Gemeindepräsidentin Christa Köppel.In den Altersheimen waren die strengen Schutzmassnahmen des Bundes zu befolgen. Nicht alle Angehörigen brachten dafür Verständnis auf, heisst es. Trotzdem habe das Alterszen-trum Augiessen Ende Juli 2020 eine Umfrage bei der unabhängigen terzStiftung in Auftrag gegeben. Befragt wurden die Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige und Mitarbeitende schliesslich im ersten Halbjahr dieses Jahres – mitten in der Krise. Die Pandemiesituation sei bei den Ergebnissen zu berücksichtigen, betonte der Präsident der terzStiftung, René Künzli, bei der Präsentation.Fachliche und menschliche Qualität «sehr gut»26 Bewohnende nahmen an der Umfrage teil. 96% von ihnen empfehlen laut Umfrageergebnis das Haus «bedingungslos oder mit gewissen Einschränkungen» weiter. Einen so hohen Wert habe er noch nie gesehen, so der Präsident der terzStiftung. Während alle Umfrageteilnehmer aus dem Kreis der Bewohner mit der Gruppenaktivierung und der Sauberkeit zufrieden sind, seien es beim Wäscheservice 92% und beim Essen 90%. Sehr gut bewertet wurde die fachliche und menschliche Qualität von Mitarbeitenden und Pflegenden. Die Rechte der Bewohnenden blieben laut Angaben sehr gut gewahrt.Zum Umgang mit der Pandemie habe es «sehr gute Rückmeldungen an das Haus» gegeben. Laut René Künzli zeige die gute Bewertung, dass in der Krisenzeit sehr viel Kraft investiert worden sei. Dies sei, so Künzles Vermutung, «gegen aussen zu wenig kommuniziert worden». So liesse sich die unterschiedliche Wahrnehmung von Bewohnern und deren Angehörigen erklären. Denn: Im Haus Augiessen sind die Bewohnenden erheblich zufriedener als die Angehörigen, so das Umfrageergebnis. Dass die Einschätzungen der Angehörigen und der Bewohnenden differieren, gebe es in allen Institutionen, weiss der Präsident der terzStiftung, ein Branchenkenner. Oft fänden Bewohnerinnen und Bewohner ganz andere Aspekte wichtig als die Angehörigen. Doch sei die Differenz bei der Umfrage im Haus Augiessen «auffällig», heisst es. Bemängelt worden sei seitens der Angehörigen vor allem die Information über wichtige Vorgänge im Haus. Es könne durchaus sein, dass sich in der Coronazeit die Angehörigen mit Coronaschutzmassnahmen und Einschränkungen im Haus Augiessen schwerer getan hätten als die Bewohnenden selbst, vermutet der Präsident der terzStiftung.Yvonne Naef, Leiterin Zentrum Augiessen, freue sich über die «hervorragende Gesamtbewertung», nehme aber auch die kritischen Voten ernst, heisst es. «Die Befragung soll uns weiterbringen. Deshalb wollten wir wissen, wo wir uns verbessern können», wird die Leiterin in der Mitteilung zitiert. Ein Coaching mit einem externen Berater und interne Weiterbildungen seien geplant, ausserdem soll der Kontakt mit den Angehörigen intensiviert werden. Künftig sollen demnach die Ansprechpersonen der Bewohnenden einmal pro Monat schriftlich orientiert werden. Darüber hinaus seien zwei Informations- und Themenanlässe pro Jahr zur umfassenden Information vorgesehen.Um vermehrt nicht nur Gruppen-, sondern auch Einzelaktivierungen anbieten zu können, plant das Haus Augiessen, ab dem Frühjahr 2022 eine weitere Aktivierungstherapeutin auszubilden. (pd)

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