06.02.2020

Bevölkerungsschutz neu organisiert

Seit Anfang Jahr gibt es nur noch eine Zivilschutzorganisation für das Gebiet von Lienz bis St. Margrethen.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Die Reorganisation des Bevölkerungsschutzes im Rheintal ist abgeschlossen. Die bisherigen Zivilschutzorganisationen Oberes Rheintal und Mittelrheintal sind zur Regionalen Zivilschutzorganisation (RZSO) Rheintal zusammengelegt. Hinzu gekommen ist ausserdem aus der früheren Zivilschutzorganisation Am Alten Rhein St. Margrethen, während Rheineck und Thal der RZSO St. Gallen-Bodensee angegliedert wurden.Auslöser für die Zusammenlegung war eine kantonsweite Reorganisation des Zivilschutzes. Anstelle der frühen 20 Zivilschutzorganisationen gibt es heute nur noch acht. Hinzu kommt ein kantonales Einsatzelement. Beibehalten wurden die beiden regionalen Führungsstäbe mit ihren Kommandoposten in Altstätten bzw. Balgach.Planung und Umbau der Organisation dauerten mehrere Jahre und wurden im Rheintal noch unter der Führung des damaligen Rüthner Gemeindepräsidenten und späteren Nationalrats Thomas Ammann an die Hand genommen.Rüthi hat die Fäden in der HandRüthis Gemeindepräsident, aktuell noch Philipp Scheuble, steht auch weiterhin der regionalen Bevölkerungsschutzkommission vor. Im Rathaus Rüthi befindet sich auch das Büro der regionalen Zivilschutzstelle für Stellenleiterin Ava Fagetti. Und der Kommandant der RZSO Rheintal, Robert Brocker, ist von Rüthi als Leitgemeinde angestellt.Dieses Jahr Ausbildung an neuem MaterialWeil ihr Gebiet weitläufig ist, arbeitet die RZSO Rheintal von zwei Materiallagern aus. Eines befindet sich in der Zivilschutzanlage beim Feuerwehrdepot Oberriet, das andere unter der Eishalle Aegeten in Widnau. Zusätzlich gibt es ein Hauptlager unter der Berufsschule in Altstätten, aus dem die anderen beiden Lager mit Nachschub beliefert werden. Die Lager werden so eingerichtet, dass Material zum sofortigen Einsatz für mindestens einen Zug bereitsteht. Diese Arbeiten sind noch nicht ganz abgeschlossen.Die RZSO Rheintal wird wie alle anderen RZSO auch vom Kanton mit neuem Material und neuen Fahrzeugen ausgerüstet. Der erste WK wird deshalb vor allem der Ausbildung am neuen Material gewidmet sein, kündigt Kommandant Robert Brocker an. Der Termin steht: in Woche 35 (im August) in Oberriet, in Woche 37 in Widnau.Einige Ausländer leisten freiwillig ZivilschutzdienstPersonell verfügt die RZSO Rheintal über 480 Mann, die künftig auch direkt von der kantonalen Notrufzentrale aufgeboten werden können. Freiwillig Dienst leistende Frauen wären zwar willkommen, sind momentan aber keine auf den Personallisten drauf. Hingegen leisten rund 20 Einwohner ausländischer Staatsangehörigkeit freiwillig Zivilschutzdienst.Aussergewöhnlich am Organigramm der RZSO Rheintal sind die sechs Pionierzüge. Das kantonale Konzept sähe nur vier vor. Wegen der erhöhten Hochwassergefahr haben die Gemeinden auf diese Verstärkung bestanden. Eingesetzt wird der Rheintaler Zivilschutz bei Bedarf aber auch ausserhalb der eigenen Region – umgekehrt kann das Rheintal im Katastrophenfall auf Unterstützung von auswärts zählen.

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