Heerbrugg 31.10.2024

Bevölkerung will mitreden: Zweite Mitwirkung zur SFS-Windenergieanlage startet

Die SFS Group Schweiz AG plant auf ihrem Firmengelände in Heerbrugg eine einzelne Windenergieanlage. Im Frühjahr 2024 fand die Mitwirkung zum Vorhaben statt. Das hohe Informationsbedürfnis macht nun eine zweite Mitwirkung auf der Grundlage von ergänzten Unterlagen nötig. Sie beginnt am 31. Oktober 2024.

Von red
aktualisiert am 31.10.2024

Der Standort für die Windenergie-Einzelanlage auf dem Firmenareal von SFS in Heerbrugg wird in einer separaten Richtplan-Anpassung festgesetzt. Das schreibt der Kanton am Donnerstag in einer Medienmitteilung.

Ursprünglich plante der Kanton, den Standort in die Anpassung 23 des kantonalen Richtplans aufzunehmen. Zu diesem Zweck führte er im vergangenen Frühling ein öffentliches Mitwirkungsverfahren durch. Insgesamt gingen 150 Eingaben zum Projekt ein.

Kanton ermöglicht zweite Mitwirkung und ergänzt Unterlagen

Aufgrund der Rückmeldungen aus dem Mitwirkungsverfahren habe der Kanton entschieden, das Vorhaben einer zweiten Mitwirkung zu unterstellen und die Prüfung der Aufnahme des Standorts für eine Windenergieanlage am Standort von SFS in Heerbrugg in einem separaten Richtplanverfahren durchzuführen, heisst es in der Medienmitteilung des Amts für Raumentwicklung und Geoinformation. Damit kommt der Kanton den Forderungen aus der ersten Mitwirkung nach, die Unterlagen zu ergänzen. Die Resultate der Überprüfung der Standorteignung, der Entwurf der Interessenabwägung sowie die Änderungen am Richtplanblatt VE13 Windenergie sind in einem Grundlagenbericht zusammengefasst und nun Teil der Mitwirkungsunterlagen.

Der Kanton rechnet für eine Windenergie-Einzelanlage auf dem Firmenareal von SFS im Industriegebiet von Heerbrugg mit einem mittleren Produktionspotenzial von etwa fünf Gigawattstunden pro Jahr. Gleichzeitig geht der Kanton nur von einem geringen Konfliktpotenzial aus. Damit überwiegt aus Sicht des Kantons das Nutzungsinteresse. Der Standort eignet sich für die Aufnahme und Festsetzung im kantonalen Richtplan.

Tiere, Schatten, Lärm: Weitere Interessenabwägung nötig

Als Leitverfahren sieht der Kanton den kommunalen Sondernutzungsplan vor. Die kommunale Behörde muss im Rahmen dieses Verfahrens eine nochmalige Interessenabwägung auf Basis konkreter Kenntnisse über den definitiven Anlagestandort und Anlagetyp vornehmen. Insbesondere wird sie Massnahmen zum Vogel- und Fledermausschutz wie auch zu Schattenwurf und Lärmemissionen prüfen müssen.

Die zweite öffentliche Mitwirkung findet vom 31. Oktober 2024 bis am 13. Dezember 2024 statt. Der Grundlagenbericht liegt in den Gemeindeverwaltungen öffentlich zugänglich auf. Mehr Informationen zur Richtplan-Anpassung und zur «E-Mitwirkung» sind auf der Webseite des Kantons St. Gallen zu finden.

 

Mitwirkung in den Gemeinde, per Mail oder Online
Der Anpassungsentwurf kann bei den Kanzleien der Gemeinden Altstätten, Au, Balgach, Berneck, Diepoldsau, Eichberg, Marbach, Oberriet, Rebstein, Rüthi, St. Margrethen und Widnau, beim Empfang des Bau- und Umweltdepartementes, Lämmlisbrunnenstrasse 54, St.Gallen, oder im Internet unter www.areg.sg.ch/richtplananpassung eingesehen werden. (pd)

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