Im Zusammenhang mit dem vorzeitigen Rücktritt von Philipp Scheuble als Gemeindepräsident und Bauverwalter legte der Gemeinderat die interimsmässige Leitung der Bauverwaltung fest. Ab 1. Mai 2020 übernimmt Grundbuchverwalterin Bettina Fritsche die Leitung der Bauverwaltung vorerst befristet bis Ende 2020. Bettina Fritsche wird dazu ihr bisheriges Teilpensum auf ein Vollpensum aufstocken. Nach dem Ausgang der Gesamterneuerungswahlen für die Amtsdauer 2021/2024 wird der Gemeinderat die Leitung der Bauverwaltung definitiv festlegen. Der Gemeinderat bedankt sich bei Bettina Fritsche für die Bereitschaft zur Übernahme der Leitung Bauverwaltung.Initiativbegehren ist nicht zulässigIm Zusammenhang mit dem geplanten Deponiestandort für sauberes Aushubmaterial Neufeld wurde dem Gemeinde-rat ein Initiativbegehren eingereicht. Die verschiedenen Un-terzeichner beantragen dem Gemeinderat darin, das eingeleitete Verfahren zum Sondernutzungsplan Deponie Neufeld zu sistieren sowie die Überarbeitung der Reglemente und Berichte zur Grundwasserschutzzone Neufeld bzw. Älberli-Au voranzutreiben.Gemäss Art. 79 Gemeindegesetz kommt ein Initiativbegehren zustande, wenn die in der Gemeindeordnung festgelegte Zahl der Stimmberechtigten schriftlich die Abstimmung der Bürgerschaft über einen Gegenstand verlangt, der in die Zuständigkeit der Bürgerschaft fällt. Die Rüthner Gemeindeordnung regelt in Art. 18 ff. die Bestimmungen zur Initiative. Das Initiativkomitee besteht im vorliegenden Begehren aus 16 Mitgliedern, wovon 15 Stimm-berechtigte erforderlich sind. Der Gemeinderat stellt innert vier Monaten fest, ob das Begehren zulässig ist (Art. 20 Gemeindeordnung). Hingegen kann gemäss Art. 79 Gemeindegesetz mittels Initiative lediglich die Abstimmung über einen Gegenstand verlangt werden, der in die Zuständigkeit der Bürgerschaft fällt. Die Sistierung des Baubewilligungsverfahrens, wie im vorliegenden Begehren verlangt, fällt nicht in deren Zuständigkeit. Im Weiteren umfasst das Initiativbegehren nicht mehr als einen Gegenstand (Art. 80 Abs. 2 Gemeindegesetz), was im eingereichten Begehren nicht erfüllt wird (Auftrag Überarbeitung Grundwasserschutzzone und Sistierung Baubewilligungsverfahren Deponie Neufeld). Das vorliegende Initiativbegehren erfüllt deshalb die Bestimmung des Gemeindegesetzes nicht.Im Hinblick auf den Inhalt des Begehrens bezüglich Ausscheidung einer Grundwasserschutzzone konnte dem Initiativkomitee mitgeteilt werden, dass der Gemeinderat am 14. Januar 2020 das Grundwasserschutzreglement inklusive Plan verabschiedet und dem Amt für Umwelt des Kantons St. Gallen zur Vorprüfung einreichte. Nach Vorliegen des Berichts über die Vorprüfung und anschliessender Kenntnisnahme durch den Gemeinderat wird über das weitere Vorgehen entschieden. Die «Digitale Rüthner Bilderdatenbank» hat sich zu einer ansehnlichen Dokumentation über die Entwicklung der Region Rüthi – Büchel – Plona – Lienz entwickelt.Über 800 digitalisierte Bilder und HandschriftenUnter den bis heute erfassten Datensätzen befinden sich Aufnahmen aus den 90er-Jahren des 19. Jahrhunderts, der Zeit der beiden verheerenden Dorfbrände bis in die Gegenwart. Laufend werden Veränderungen in Landschaft und Dorfbild wie Gebäudeabbrüche, Neubauten oder die Erschliessung neuer Wohngebiete festgehalten.Rüthi aus der LuftAus Videoaufnahmen vom Sommer 2018 von Einwohner Michael Skwara konnten eine Reihe von aktuellen Luftbildaufnahmen hergestellt werden. Mit einer Drohne hat er ausgedehnte Flüge über Rüthi und die Umgebung unternommen. Dazu gesellen sich über 100 historische Luftbilder, unter Beachtung der Bilderrechte aus dem Online Bildarchiv «e-pics» der ETH Zürich. Dies dank des Hinweises von Helmut Büchel, aufgewachsen an der Stockenstrasse in Rüthi, einem passionierten Sammler und Förderer der Rüthner Bilderdatenbank. Hin und wieder kommt historisches Bildmaterial zum Vorschein, meist Fotos aus Sammlungen und Albums in Familienbesitz.Ständig auf der Suche nach unbekannten SujetsSolche Schätze könnten noch weitere im Verborgenen schlummern, und es erfolgt der Aufruf, eventuelle Funde zur Digitalisierung freizugeben und sich mit der Gemeindeverwaltung oder dem Betreuer der Datenbank, Toni Kobler, in Verbindung zu setzen. Die Dokumente werden jeweils nur kurze Zeit zum Einscannen benötigt, und es wird grösste Sorgfalt garantiert. Gefragt sind vor allem Gebäudeaufnahmen sowie Personenbilder, wenn sie mit einem bestimmten Objekt in Verbindung gebracht werden. Dies vor allem auch im Zeichen des Jubiläums «1200 Jahre Rüthi».Historische Handschriften aus einer SammlungIm Gemeindearchiv schlummert seit Jahren ein echter Schatz in Form von zwei Mappen. Oswald Gächter aus St. Gallen, Sohn des Rüthner Lehrers Wilhelm Gächter, hat in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zahlreiche Abschriften historischer Dokumente gefertigt, sie von der Altdeutschen Schrift, teils lateinisch verfasst, in die heute lesbare verbundene Schrift übersetzt. Ein Teil des Mappen-Inhalts ist nun eingescannt, in PDF-Form in der Rüthner Bilderdatenbank gespeichert und dort einsehbar. Es handelt sich meist um Chroniken und Berichte über Rüthi und Lienz.Es sind auch Auszüge aus Behörden-Protokollen dabei, deren Inhalt oft zum Schmunzeln anregt. Interessierte finden die Bilder – geordnet nach Themenkreisen – auf der Internetseite der Gemeinde www.ruethi.ch. Wer sich für eines oder mehrere Bilder interessiert, kann sich melden. Entweder auf der Gemeindeverwaltung oder direkt bei Toni Kobler, dem Betreuer der Datenbank. Er steht bei Fragen zur Datenbank oder zu einzelnen Datensätzen gerne für Auskünfte zur Verfügung, Telefon 071 766 15 61. Ab 27. April starten die Bauarbeiten für die Hochwasserschutzmassnahmen im Gebiet Riethüsli und ab 20. April die Strassensanierungsarbeiten an der Plonastrasse.Strassensperrungen in zwei GebietenDie Bauarbeiten dauern bei beiden Projekten bis voraussichtlich Ende Juli 2020. Während dieser Zeit kommt es zu Behinderungen und teilweisen Strassensperrungen.Die betroffenen Anwohner werden mit einer persönlichen Mitteilung darüber orientiert. Der Bevölkerung wird für das Verständnis bestens gedankt.Die zweite Lehrstelle doch noch besetztBereits im vergangenen Sommer wurde Sarah Zaru aus Rüthi als neue Lernende auf August 2020 gewählt. Die zweite Lehrstelle blieb vorläufig unbesetzt. An der letzten Sitzung hat der Gemeinderat nun Claudia Breu aus Eichberg als zweite neue Lernende mit Lehrbeginn am 1. August 2020 gewählt. Claudia Breu, Jg. 1999, hat bereits eine Erstausbildung als Konditor-Confiseurin abgeschlossen und wird die Ausbildung zur Kauffrau M-Profil absolvieren.Neufestsetzung der HundesteuerIn gemeinsamer Absprache mit den Rheintaler Gemeinden hat der Gemeinderat die ab 1. Januar 2020 zu entrichtende Hundesteuer beraten und neu festgesetzt. Die Hundesteuer beträgt seit dem 1. Januar einheitlich 120 Franken pro Hund und 500 Franken pro bewilligter Zuchtbetrieb. (gk)