06.05.2021

Betschart will letzte Chance am Schopf packen

Am Wochenende kämpften der Kriessner Grecoringer und Andreas Vetsch vom RC Oberriet-Grabs in Sofia um die Olympia-Qualifikation.

Von dip, ys
aktualisiert am 03.11.2022
Bereits gestern Donnerstag stand der Freistilringer Marc Dietsche (RS Kriessern) auf der Matte. In der Gewichtsklasse bis 74 kg unterlag der 24-jährige Seveler dem Slowaken Taimuraz Salkazanov und muss seine Olympia-Hoffnungen begraben.Marc Dietsche kassiert deutliche Niederlage Dietsche war zwar über die gesamte Kampfdauer bemüht, Angriffe zu lancieren. Doch sein Gegner liess dies nicht zu. Am Ende musste der Kriessner Ringer mit einer 2:12-Niederlage die Matte verlassen und war schon früh um die Vergabe eines Olympia-Tickets nach Tokio ausgeschieden.Am «Last-Chance-Turnier» in der bulgarischen Hauptstadt kämpfen die Ringer noch bis am Sonntag um die letzten Startplätze an den Olympischen Spielen in Tokio. Am Wochenende stehen zwei Grecoringer aus dem Rheintal im Einsatz: Bis 67 kg kämpft Andreas Vetsch (Oberriet-Grabs), zwei Gewichtsklassen höher (bis 87 kg) steht Ramon Betschart von der RS Kriessern im Einsatz. Während Vetsch im ersten Qualiturnier in Budapest früh gescheitert ist, erreichte Betschart den Halbfinal – für das Olympia-Ticket fehlte dem 22-jährigen Kriessner nur ein Sieg. Von den vier Schweizer Grecoringern hat der Vizeweltmeister der Junioren von 2018 die besten Aussichten, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren – sofern diese, wovon alle Beteiligten ausgehen, auch tatsächlich stattfinden.Nur die Finalisten lösen das Olympia-TicketAm internationalen Qualiturnier kommt derselbe Modus zur Anwendung wie einen Monat zuvor an der europäischen Ausscheidung: Die beiden Finalisten jeder Gewichtsklasse sichern das Olympia-Ticket, der grosse Rest geht leer aus.Betschart: Alle Faktoren müssen passenDie Tatsache, dass beim ersten Turnier nicht viel gefehlt hat, nützt Ramon Betschart beim zweiten Turnier wenig. Der Kriessner wird nochmals sein ganzes Potenzial ausschöpfen müssen und zudem darauf hoffen, eine gute Auslosung zu erwischen, um sich Chancen auf einen der ersten zwei Plätze machen zu können. Es fehlen zwar alle Nationen, die sich im entsprechenden Gewicht schon einen Platz gesichert haben, aber es bleiben genügend Spitzenringer, um dem Kriessner 87-Kilo-Ringer das Leben schwer  zu machen.Ramon Betschart ist schon seit zwei Wochen in Bulgarien. In der Nähe von Sofia hat er mit dem Nationalteam trainiert, auch Athleten aus anderen Ländern waren dort. Er hat in diesem Jahr im Training viel Wert auf die Verbesserung der Technik gelegt. In den letzten Tagen waren die Einheiten kurz und intensiv. In einem Vorbereitungsturnier zog sich der Kriessner eine leichte Fussverletzung zu. Es ist zu hoffen, dass ihn diese am Samstag nicht mehr behindert – denn: Nur wenn alle Faktoren passen, kann Betschart sein Ziel erreichen.Betschart gegen Iraner, Vetsch gegen UkrainerIn der ersten Runde (am Samstag um 10 Uhr) trifft Ramon Betschart auf den Iraner Ghasem Alizadeh. Andreas Vetsch kämpft zum Auftakt gegen den Ukrainer Parviz Nasibov.Livestream  

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