18.09.2019

Betreuungsangebote für Schulkinder

Kürzlich lud die SP Rheineck ein, über Kinderbetreuungsangebote zu diskutieren.

Dies war der zweite Abend aus einer Reihe von Anlässen zum Thema im ganzen Rheintal. Michèle Zutter, Vorstand SP Rhein-eck, Ergotherapeutin und Mutter von vier Kindern, organisierte den Abend und präsentierte die aktuelle Situation in Rhein-eck. Mit dabei waren Katharina Linsi, Stadträtin, Laura Bucher, Kantonsrätin, und Karin Hasler, Präsidentin der SP Rheintal.Die Gemeinden Thal und Rheineck teilen sich das gut ausgelastete Zwerglihuus mit zwei Kita-, und einer Hortgruppe. Mit dem Mittagstisch im «Haus zum Eckstein» und mit drei Hausaufgabenstunden im Schulhaus gibt es in Rheineck zwar gute, bewährte Angebote; im Vergleich zu anderen Gemeinden ist dies laut SP aber noch lange nicht ausreichend.Zudem seien diese Angebote an verschiedenen Standorten und unterschiedlich organisiert. Das sei zum einen kostspielig und zum anderen kompliziert, vor allem für Familien mit mehreren Kindern unterschiedlichen Alters. Vor allem Auffangzeiten, Nachmittags- und Ferienbetreuung gebe es im Städtli nicht. Es sei höchste Zeit, dass eine Frau frei entscheiden könne, ob sie extern arbeiten gehen oder sich in Vollzeit für die Familie engagieren möchte. Sie solle die Wahl haben und nicht gezwungen sein, zu Hause zu bleiben, weil es an verlässlicher, qualifizierter und bezahlbarer Kinderbetreuung fehle, so Zutter.Dass es noch keinen gesetzlichen Auftrag für die Schulergänzende Kinderbetreuung vom Kanton gibt, sei ein Vorteil für Rheineck. Dies ermögliche nämlich bedarfsorientierte Planung. Und mit dem noch offenen Neubau oder der Sanierung der drei Kindergärten und des Knechthauses bestehe die Chance, die Zukunft zu gestalten und ein Konzept für alle Angebote an einem Ort in geeigneten Räumen zu erarbeiten. Rheineck könne jetzt selbstbestimmt gestalten und müsse nicht in ein paar Jahren innert vorgegebener Frist reagieren und improvisieren, so Michèle Zutter.Einkommensabhängige statt fixe TarifeWie die Recherchen der SP Rheintal ergaben, gibt es ein sehr grosses Spektrum von Elterntarifen in den Rheintaler Kitas bzw. Horten. Das heisst, dass es einkommensabhängige «Preise» gibt – mit oder ohne Geschwisterrabatt – oder es gibt fixe Pauschalpreise. Das Zwerglihuus hat genau solche Fixpreise pro Kind. Besonders für einkommensschwache Familien ist dies jedoch schlicht zu teuer. Die SP fordert deshalb eine Überprüfung des Tarifsystems. Und spätestens bei der kommenden Diskussion um die Schulergänzende Kinderbetreuung ein für alle Familien in Rheineck tragbares, abgestuftes Tarifsystem.Rheinecks Stadtpräsident Hans Pfäffli war federführend bei der Institutionalisierung des Zwerglihuuses. Und obwohl seine Amtszeit fast zu Ende ist, hat er die weiteren aktuellen Bedürfnisse im Kontext der externen Kinderbetreuung aufgenommen.Der Abend wurde geschlossen mit der Zuversicht, dass Pfäfflis Nachfolger Urs Müller und der Stadtrat dies genauso sehen und die Erweiterung des bestehenden Kinderbetreuungsangebotes in Rheineck ganz oben auf die Traktandenliste 2020 setzen. (pd)

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