Beth Weishaupt feierte den 100. Geburtstag

Die Jubilarin kam als fünftes Kind von Hans und Marie Forrer-Breitenmoser im Loch in Walzenhausen zur Welt. In der Wagnerei, der eine kleine Landwirtschaft angeschlossen war, wuchs sie zusammen mit sieben Geschwistern auf. Keine Unterstützung fand die junge Frau bei ihrem Berufswunsch nach dem Welschlandjahr in Genf. Gemäss ihrem Vater sollten nur die Buben eine Lehre absolvieren. Sie erhielt eine Strickmaschine. So half sie zu Hause und auf der Gemeinde. Während der Kriegsjahre oblag ihr die Verteilung der Rationierungsmarken. Während seines Militärdienstes hatte Beth ihren Walter kennen und lieben gelernt. 1946 folgte die Heirat und später der Kauf des Restaurants Kreuz mit Metzgerei. Nach der Geburt von Tochter Liselotte führte der Weg sie nach Widnau. Hier wurde Sohn Kaspar geboren. 1962 kehrte die Familie nach Walzenhausen zurück. Während ihr Mann als Vertreter arbeitete, umsorgte sie neben den Kindern ihre Mutter und zwei ledige Brüder. Beth Weishaupt liebte Sport. Wandern, Schwimmen und Skifahren waren ihre Leidenschaften. Als Wagnerei-Kinder hatten alle eigene Skis. Sie turnte bis zum 75. Lebensjahr in der Frauenriege mit. Im Schwimmbad pflegte sie ihre Fitness weitere acht Jahre. Später standen tägliche Fusswege Ruten–Lachen–Ruten auf dem Programm. Zusammen mit ihren Kindern unternahm sie Reisen ins Ausland. Jährlich verbrachte sie im Oberengadin ihre Wanderferien. Daneben war Volksmusik ein Lieblingsthema. Singen und Handorgelspielen mit Schwester Dora in der «Maienhalde» ob Berneck und im «Kurhaus-Bad» in Walzenhausen gehörten in jüngeren Jahren dazu. Nach einem Unfall zog die Walzenhauserin ins Alterswohnheim. Nach wie vor liebt sie die Natur und tägliche Rundgänge durch den Garten, vorbei an den Tiergehegen. Die rüstige Hundertjährige besucht die Fitness- und Gesangsstunden. Jahreshöhepunkte sind die Ausflüge ins Schwimmbad und auf dem Steigbüchel.Zum 100. Geburtstag stiess Gemeindepräsident Michael Litscher mit der Jubilarin bei einem Gläschen an. (iks)