Kabel, die von der Decke hängen, unverputzte Wände und Holzpaletten, die darauf warten, ausgepackt zu werden: Noch ist das neue Alters- und Pflegezentrum Zehntfeld eine Baustelle. Doch es dauert nicht mehr lange und der Neubau kann bezogen werden. Die Eröffnung ist für August dieses Jahres geplant. Bereits jetzt hatte die Bevölkerung die Möglichkeit, sich ein Bild vom neuen Alters- und Pflegezentrum Zehntfeld zu machen. Das Interesse an den begleiteten Touren war gross. Einige kamen in Begleitung von Angehörigen, die sich konkret mit dem Gedanken beschäftigen, in eine solche Institution überzutreten. Andere waren einfach «gwundrig» und wollten wissen, was da in den vergangenen Wochen und Monaten mitten im Dorf entstanden ist.
Frank Federer, künftiger Leiter des Alters- und Pflegezentrums Zehntfeld, Miriam Stoffel, Verantwortliche Liegenschaften der Gemeinde, und Patrik Hutter, Mitarbeiter Liegenschaftsverwaltung der Gemeinde, führten die Interessierten in mehreren Gruppen durch den grosszügig konzipierten Neubau. Zudem wurde das über die stationäre Pflege hinausgehende Angebot vorgestellt: zum einen die Seniorenberatung Drehscheibe als Anlaufstelle bei Fragen zu Gesundheit, Wohnen und Betreuung im Alter, zum anderen die Spitex mit ihrem vielseitigen Angebot von der Haushalthilfe über den Mahlzeitendienst bis hin zur ambulanten Pflege und Betreuung.
Von der Grösse beeindruckt
«Ich weiss, es braucht etwas Vorstellungskraft», sagte Frank Federer augenzwinkernd als er im Erdgeschoss zeigte, wo das öffentliche Bistro, der Coiffeursalon und der Verkaufsladen dereinst ihren Platz haben werden. Das gleiche galt auch für den grossflächig angelegten Garten, in dem Pergola und Wasserbrunnen noch fehlten, aber bereits ein Vogelbädli zu sehen war. Über den Personalbereich und die Tages- und Nachtzimmer ging es weiter in die Küche und den Speisesaal, von dem man durch ein grosses Fenster direkt in die Küche sehen kann. Hier wird das Küchenteam, bestehend aus vier Köchen und mehreren Mitarbeitenden, nicht nur für die Haus- und die auswärtigen Bistrogäste kochen, sondern auch für den Mittagstisch, den Schülerhort und den Mahlzeitendienst. Federer.
Wir rechnen mit mehr als 300 Mahlzeiten, die diese Küche täglich verlassen.
Da die Speisen jeden Tag frisch angeliefert und zubereitet werden, braucht es viel Platz für die Vorbereitung, die Kühlung und das Lager. Die Rundgang-Teilnehmenden waren vor allem von der Grösse der Küche beeindruckt.
102 moderne Appartements entstehen
Der Wohnbereich des neuen Alters- und Pflegezentrums befindet sich auf den drei oberen Stockwerken. 102 moderne Appartements stehen insgesamt zur Verfügung, 34 auf jeder Etage. Die Aussicht ist auf allen Seiten herrlich. Die Pflegestationen sind grosszügig gestaltet. Es gib Einzel- und Doppelappartements mit und ohne Loggia, Aufenthaltsräume und Essensstübli. Die drei Stockwerke sind identisch konzipiert, als Vorlage diente die Zahl acht. Der künftige Institutionsleiter erklärt:
Da der Weg keinen Anfang und kein Ende hat, können sich die Hausgäste nicht verlaufen.
Das ganze Haus ist so organisiert, dass sich auch Gäste mit kognitiven Einschränkungen gut orientieren und selbstständig bewegen können. Ein Beispiel dafür sind die Handläufe, die auf jedem Stockwerk eine andere Oberflächenstruktur aufweisen. «So spüren die Hausgäste sofort, ob sie auf der richtigen Etage sind», sagte Miriam Stoffel. Den am Rundgang Teilnehmenden gefiel, was sie sahen. «Es soll ein offenes Haus für vielfältige Begegnungen werden», sagte Frank Federer.