Remo ZollingerDer FC Besa St. Gallen war mit vier Siegen in die Rückrunde gestartet und punktemässig zu Leader Rebstein aufgeschlossen. Nun verlieren die St. Galler drei der vier Siege: Die Spiele gegen Teufen (5:1), Rheineck (3:0) und Speicher (4:0) werden 0:3 forfait für den Gegner gewertet. Besa verliert neun Punkte und wird in der Tabelle auf den siebten Platz durchgereicht.Der Grund dafür dürfte sein, dass Besa in den drei umgewerteten Partien einen Spieler eingesetzt hat, der zuvor in dieser Saison schon für zwei andere Clubs Ligaspiele bestritten hat. Artikel 148, Absatz 1, des OFV-Wettspielreglements lautet so: «Ein Spieler kann in einer Saison maximal für drei verschiedene Klubs qualifiziert sein bzw. werden, aber (unter Vorbehalt abweichender Bestimmungen der Abteilungen) nur für deren zwei Verbandsspiele bestreiten.»Weil mindestens ein in Frage kommender Spieler im Herbst schon für St. Margrethen und Rorschach-Goldach II gespielt hat, hätte er nicht auch noch für Besa spielen dürfen. Am letzten Sonntag besiegte Besa den FC Appenzell mit 5:0 – das Resultat bleibt so, weil der Spieler nicht auf dem Matchblatt figurierte.Auf der Verbandsseite des OFV ist bereits eine aktualisierte Tabelle sichtbar, obwohl noch keine offizielle Meldung erschienen ist, in der der Fall behandelt wird. Die offiziellen Mitteilungen erscheinen in der Regel am Mittwoch. Darin dürfte auch zu lesen sein, ob und welche Rekursmöglichkeiten die St. Galler haben. Der FC Besa wollte sich auf Anfrage nicht äussern. Für ihn ist es eine sehr bittere Pille: Schon in der letzten Saison wäre Besa aufgestiegen. Der Verband verwehrte jedoch die Promotion in die 2. Liga, weil Besa keine Juniorenabteilung hatte. Nun ist das der Fall – dafür steht Ungemach anderer Art im Haus.Entschieden ist aber freilich noch nichts. Besa hat zwar neu neun Punkte Rückstand auf Rebstein, es stehen aber noch sieben Spiele – unter anderem Direkt-duelle gegen andere Aufstiegskandidaten – auf dem Programm. Rebstein ist nach aktuellem Stand wieder alleiniger Leader, hat aber nur noch zwei statt fünf Punkte mehr als Rheineck – und reist am Samstag nach Rüthi. Rebsteins Präsident Pascal Roth will sich von der neuen Ausgangslage nicht täuschen lassen. Er sagt: «Das macht es für uns nicht einfacher. Wir spielen auch noch gegen Besa, Rheineck und Rüthi. Es ist noch ein weiter Weg.»Die neue Rangliste (alle 15 Spiele): 1. Rebstein 33 Punkte, 2. Rheineck 31, 3. Rüthi 28, 4. Triesenberg 25, 5. Teufen 25, 6. Appenzell 24, 7. Besa 24, 8. Balzers II 18, 9. Uznach 17, 10. Speicher 16, 11. Triesen 15, 12. Schaan 1.