29.06.2018

Berufsmaturität für 23 Absolventen

Das Schloss Weinstein bot die ideale Kulisse für eine würdige Abschlussfeier, in der die Absolventen der Berufsmaturität des Berufs- und Weiterbildungszentrums Rorschach-Rheintal ihre Diplome überreicht erhielten.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Gerhard HuberDas Saxophon-Quintett der Musikschule Oberes Rheintal, das für die musikalische Begleitung der Diplomfeier für die Berufsmaturitätsabsolventen des BZR Altstätten sorgte, hätte keine passendere Abschlussnummer finden können. „We are the champions“ charakterisierte wohl am besten die Gefühlslage eines jeden der 23 jungen Damen und Herren, die die Berufsmaturität mit Erfolg und einem sehr guten Gesamtnotendurchschnitt von 4,77 abgelegt haben.Ein anspruchsvoller BildungsabschlussWer eine Berufsmaturitätsschule besucht, muss zunächst eine Berufslehre mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis abgeschlossen haben und hat eine Aufnahmeprüfung zu bestehen. Die Berufsmaturität ist ein eigenständiger, anspruchsvoller Bildungsabschluss, der eine Reihe von höheren Bildungswegen erschliesst und damit eine Alternative zur gymnasialen Maturität darstellt.Dafür mussten seit letztem Herbst insgesamt 1440 Lektionen besucht werden, wie BZR-Altstätten Kursleiter Felix Wetter in seiner launigen Ansprache ausführte. Er gab seinen «Zöglingen» auch einen guten Rat des Dalai Lama mit auf ihren künftigen Berufsweg: «Wer alles mit einem Lächeln beginnt, dem wird das Meiste gelingen.» Denn eine positive und lebensbejahende Einstellung ist wahrscheinlich neben der gelungenen Ausbildung das beste Rüstzeug für den weiteren Berufsweg.Verankerung durch ehrenamtliche TätigkeitenAls Festredner konnte Simon Büchel, Geschäftsführer und Messeleiter bei der RHEMA, gewonnen werden. Büchel ist Jahrgang 1989 und hatte 2007 selbst beim BZR Altstätten die Berufsmaturität absolviert.Er konnte also sozusagen Erfahrungen «aus erster Hand» präsentieren und machte die Absolventen darauf aufmerksam, dass heutzutage die berufliche Weiterbildung ein lebenslanger ständiger Begleiter geworden sei. Und hatte einen guten Tipp parat: «Führt ehrenamtliche Tätigkeiten aus, seid aktiv in den Vereinen der Region. Das ist der beste Weg zum Networking und um wichtige Leute kennenzulernen.» Denn auch bei ihm habe seine regionale Verankerung durch seine ehrenamtliche Tätigkeit letztlich den Ausschlag gegeben, dass er zum Geschäftsführer der Rhema bestellt wurde.Aus der Schilderung seiner bisherigen beruflichen Karriere wurde deutlich, dass auch eine gewisse Geduld gefragt ist, bis man erkennt, was wirklich der individuelle Traumjob ist. Und dazu auch eine Portion Hartnäckigkeit, wenn man aus einem Tief wieder herauskommen will, weil sich ein Lebenstraum vermeintlich zerschlagen hat. Dann seien Richtungswechsel gefragt.Fünfmal Notenschnitt von Fünf und höherAnschliessend folgte der Höhepunkt dieser in festlichem Rahmen in der «Scheune» des Schloss Weinstein stattgefundenen Diplomfeier: die Übergabe der Maturitätszeugnisse an die 23 Absolventen. Und gleich fünf der Diplomanden durften sich über einen Notenschnitt über 5,0 freuen. Jasmin Chéreau (Au), Luisa Kobelt (Marbach) und Marina Widmer (Balgach) mit jeweils einer 5,0. Sevxhane Januzi (Altstätten), Lea Frischknecht (Kriessern) und Marco Grünenfelder (Au) setzten mit Schnitten von 5,2, 5,3 und 5,7 die Highlights.

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