17.02.2020

Berneck will Steuerfuss von 97 % beibehalten

Trotz positivem Abschluss ist keine Steuerfusssenkung geplant. Budgetiert ist ein Defizit .

Die Jahresrechnung 2019 der Politischen Gemeinde Berneck schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 200 515.84 Franken ab. Die Besserstellung gegenüber Budget beträgt demnach 1 574 365.84 Franken. Die Besserstellung ist auf hohe Nachzahlungen bei den Steuern, Mehrerträge und Minderausgaben zurückzuführen.Das Budget 2020 sieht bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 97 % ein Defizit von 1 297 815 Franken vor. Die Reserve zur Deckung künftiger Defizite beträgt rund 3,65 Mio. Franken. Das Budget 2019 rechnete mit einem Defizit und einem Bezug aus der Reserve von 1 373 850 Franken. Die Jahresrechnung 2019 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 200 515.84 Franken ab und damit um 1 574 365.84 Franken besser als budgetiert. Zu diesem Ergebnis beigetragen haben ausserordentliche Steuernachzah-lungen über 761 160 Franken und verschiedene Minderausgaben, insbesondere 131 968 Franken bei den Schulen, und Mehrerträge in verschiedenen Kontogruppen. Im Jahr 2013 wurde der Steuerfuss um fünf Prozent gesenkt, um die Reserve aus kumulierten Ergebnissen der Vorjahre (früher Eigenkapital) von damals rund 6 Mio. Franken schrittweise abzubauen. Die Defizite in den Jahren 2015 bis 2017 reduzierten die Reserve um über 2 Mio. Franken auf rund 3,5 Mio. Franken. Die Jahresrechnungen 2018 und 2019 hätten ohne die in ihrer Höhe ausserordentlichen Nachsteuern (2018: 1 Mio. Franken; 2019: 760 000 Franken) mit einem Defizit und damit einem weiteren Abbau der Reserve abgeschlossen. Leicht tieferes Defizit budgetiertFür 2020 ist mit 1 297 815 Franken ein leicht tieferes Defizit als im Vorjahr budgetiert. Der Gemeinderat will in Übereinstimmung mit der Geschäftsprüfungskommission den Gemeindesteuerfuss für das Jahr 2020 deshalb auf 97 Steuerprozent beibehalten. Auch wenn erfahrungsgemäss mit einer Besserstellung zu rechnen ist, wird im Jahr 2020 ohne ausserordentliche Einnahmen mit einem Abbau der Reserve zu rechnen sein. Die dafür verwendbare Reser-ve beläuft sich auf 3 653 102 Franken.Alters- und Pflegeheim StädtliDie Erfolgsrechnung des Al-ters- und Pflegeheims Städtli schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 58 322.68 Franken ab. Die Erfolgsrechnung 2020 sieht einen Einnahmenüberschuss von 700 Franken vor.Elektra mit ErtragsüberschussDie Erfolgsrechnung der Elektra schliesst mit einem Ertragsüberschuss nach ordentlichen Abschreibungen von 937 177.33 Franken ab. Die Bruttoinvestitionen betrugen im 2019 total 1 054 516.95 Franken (Budget 2019: 2 496 000 Franken). Die Elektra ist beim Gemeindehaushalt mit 2 038 823.40 Franken verschuldet.Die Erfolgsrechnung 2020 sieht einen Einnahmeüberschuss von 890 500 Franken vor. Im Budget 2020 sind Investitionen über 2 513 000 Franken geplant. Die ordentlichen Abschreibungen werden auf 32 200 Franken (ohne Auflösung passivierte Anschlussbeiträge) veranschlagt. Wasserversorgung: Überschuss in ReserveDie Erfolgsrechnung der Wasserversorgung schliesst mit einem Ertragsüberschuss nach ordentlichen Abschreibungen von 454 857.64 Franken ab. Der Überschuss 2019 soll der Reserve Wasserversorgung zugewiesen werden. Die Bruttoinvestitionen betrugen im 2019 total 864 423.61 Franken (Budget 2019: 1 084 000 Franken). Die Wasserversorgung ist beim Gemeindehaushalt mit 8 757 774.19 Franken verschuldet. Die Erfolgsrechnung 2020 rechnet mit einem Ertragsüberschuss von 425 300 Franken. Im Budget 2020 sind Investitionen über 1 070 000 Franken geplant. Die ordentlichen Abschreibungen werden für 2020 auf 41 000 Franken (ohne Auflösung passivierte Anschlussbeiträge) veranschlagt. (gk)

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