29.03.2019

Berneck ist einen grossen Schritt weiter

Die Schulbürger stimmten der Inkorporationsvereinbarung über den Zusammenschluss der Primarschul- und der politischen Gemeinde mit wenigen Gegenstimmen zu. Der Vertrag untersteht nun noch dem fakultativen Referendum.

Von Maya Seiler
aktualisiert am 03.11.2022
Es ist gut möglich, dass Schulratspräsidentin Annemarie Keel zum zweitletzten Mal die Bernecker Primarschulbürger zur ordentlichen Versammlung begrüsste. Denn das deutlich wichtigste Geschäft der Schulgemeindeversammlung war der Beschluss, ab 1. Januar 2021 «unter einem Dach» weiterzumachen.Nachdem die 188 Stimmberechtigten Rechnung und Budget ohne Diskussion und mit kaum Gegenstimmen akzeptiert hatten, kam das spannende Traktandum 3 – Bericht und Antrag des Primarschulrats betreffend Genehmigung der Inkorporationsvereinbarung – zur Behandlung. Die Schulratspräsidentin zeigte erneut, wie an der Gemeindeversammlung 2017 ein Antrag Mike Eggers, damals noch Kantonsrat, Schul- und Gemeinderat veranlasste, Verhandlungen über eine Einheitsgemeinde aufzunehmen. Keel erklärte nochmals die geplante Organisationsform mit einem Gemeinderatsgremium, in dem die Schule mit der Schulratspräsidentin als gewähltes Ratsmitglied vertreten ist. Zu den Aufgaben des Gemeinderats gehört neu die Verwaltung der Schule, besonders der Liegenschaften. Für pädagogische Belange und die organisatorische Führung der Schule ist weiterhin der Schulrat zuständig.Es gab einige Wortmeldungen; so kam die Befürchtung aus OMR-Kreisen, die Zusammenarbeit zwischen Primarschule Berneck und Oberstufenschulrat werde nach einer Inkorporation schwieriger. Ein OMR-Schulrat sagte aber, das sei nicht die offizielle Meinung. Mike Egger bekräftigte, eine Inkorporation sei kein Demokratieverlust; die Verschmelzung bringe Synergie-Potenzial. In der Abstimmung wurde die Vereinbarung mit grossem Mehr angenommen.Auch Gemeindepräsident Bruno Seelos unterstrich die grosse Bedeutung dieses Verhandlungspunktes. Wie der Schulrat hat auch der Gemeinderat die Inkorporationsvereinbarung bereits einstimmig beschlossen. Nach dem Ja der Schulbürger wird er sie nun bald einem 40-tägigen, fakultativen Referendum unterstellen. Wird keine Urnenabstimmung verlangt, wird die Einheitsgemeinde noch vor den Sommerferien Tatsache.Planung der Stäpfli-Erweiterung in neue Phase getretenSchon an der Bürgerversammlung 2018 zeigte die Schulratspräsidentin eine Machbarkeitsstudie zur Schulhaus-Erweiterung am Standort Stäpfli. Wegen steigender Schülerzahlen sind vier Schulzimmer mehr und ein Probelokal für den Musikverein geplant. Nun ist vorgesehen, den Erweiterungsbau zwischen dem bestehenden Trakt und der Turnhalle zu bauen. Grund für diese Neuausrichtung sind neben einem schonenden Umgang mit Bauland die Erhaltung von Grünflächen, aber auch Sanierungsarbeiten infolge eines Wasserschadens in der Turnhalle, der nach den starken Niederschlägen am ersten September-Wochenende 2017 aufgetreten ist.Genaue Abklärungen zeigten, dass die Feuchtigkeit auch andere Ursachen haben könnte. Das neue Projekt wird der Bevölkerung an einer separaten Informationsveranstaltung vorgestellt.  

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.