17.06.2022

Bergpreis auf dem Stoss

Am Samstag, 18. Juni, beginnt in Vaduz die Tour de Suisse Women, die erstmals über vier Etappen führt. Am Montag machen Jolanda Neff & Co. einen Abstecher ins Oberrheintal.

Von red
aktualisiert am 02.11.2022
Die 29-jährige Thalerin Jolanda Neff sagt über die Tour de Suisse, es sei mehr als ein Rennen. Die Möglichkeit, in der Schweiz gegen internationale Konkurrenz anzutreten, nimmt die Mountainbike-Olympiasiegerin wahr, wie auch ihre Kolleginnen des Mountainbike-Nationalteams (Sina Frei, Linda Indergand, Alessandra Keller, Nicole Koller). Und auch die Schweizer U23-Meisterin im Cross Country gehört dazu: Die 21-jährige Ronja Blöchlinger aus Heiden ist ins Swiss Cycling Team nachgezogen worden, nachdem Marlen Reusser wegen einer Coronainfektion Forfait geben musste.Marlen Reusser wäre die Schweizer Teamleaderin gewesen, nach Papierform müsste diese Aufgabe nun Jolanda Neff wahrnehmen. Sie wurde letztes Jahr Vierte an der zweitägigen Tour de Suisse. Ihre Klasse auf der Strasse hat sie schon mehrfach nachgewiesen. In Neffs Palmarès figurieren unter anderem ein dritter Platz an der Trofeo Alfredo Binda (2016) und ein Sieg in der Polen-Rundfahrt (2016), an der es auch einen vierten Platz im Einzelzeitfahren gab. Dieses findet an der Tour de Suisse am Sonntag in Vaduz statt, dort werden erste Pflöcke im Gesamtklassement gesteckt, die Entscheidung dürfte allerdings in der schwierigen Schlussetappe nach Lenz GR fallen.«Die Wartezeit beträgt höchstens 15 Minuten»Bei Profi-Radrennen im Ausland wird normalerweise der gesamte Parcours abgesperrt. In der Schweiz dagegen, das betrifft nicht nur die Tour de Suisse, wird die Strecke lediglich mobil gesperrt. Erst nach Durchfahrt des offiziellen Tourwagens werden die Anbringer zur Rennstrecke gesperrt. Dies geschieht etwa fünf bis zehn Minuten, bevor die erste Fahrerin vorbeikommt. Hinter der letzten Fahrerin fährt der Besenwagen, nach dessen Durchfahrt die Strasse wieder freigegeben wird. «Die Wartezeit beträgt höchstens 15 Minuten», sagt Pascal Häderli, Mediensprecher der St. Galler Kantonspolizei. Bei einer wie am Montag bis Altstätten flachen Etappe sind die Abstände nach 20, 30 Kilometern sicher noch nicht riesig. Die Tour de Suisse Women kommt gemäss Marschtabelle zwischen 14.26 und 14.28 Uhr in Lienz und damit im Oberrheintal an. In Altstätten nimmt der Tross zwischen 14.44 und 14.49 Uhr den Anstieg auf den Stoss in Angriff, um 15.30 Uhr herum kommen die Fahrerinnen in Eichberg ins Rheintal zurück, das sie nach 15.44 Uhr in Lienz wieder verlassen. Danach fahren sie weiter bis nach Chur, kurz vor dem Ziel folgt mit dem St. Luzisteig ein weiterer Bergpreis.Der Vorteil der mobilen Absperrung liegt auf der Hand: Der Verkehrsfluss wird möglichst wenig behindert. Allerdings ist dies Art der Streckensperrung sehr personalintensiv, weil laufend neue Kreuzungen besetzt werden müssen. Diese Aufgabe erledigt nicht die Polizei, sondern die Schweizer Armee in Zusammenarbeit mit Dutzenden freiwilligen Helferinnen und Helfern. Von der Armee stehen gemäss Auskunft der Medienstelle an den Tour de Suisse der Männer und der Frauen etwa 100 Leute im Einsatz.Hier geht's zur Website der Tour de Suisse Women

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