11.05.2022

Bereits das dritte Provisorium für die HPS

Die Heilpädagogische Schule in Heerbrugg hat ein Baugesuch für weitere provisorische Schulzimmer eingereicht.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 02.11.2022
Das Problem ist bekannt: Die HPS leidet unter grosser Platznot. Die Oberstufe wird schon seit fünf Jahren in einem grösseren freistehenden Containerbauwerk unterrichtet.[caption_left: Seit fünf Jahren wird hier die Oberstufe unterrichtet. Bild: gb)]Auf der anderen Seite des Schulareals, am Römerweg, ist erst im Frühjahr ein weiterer doppelstöckiger Container in Betrieb genommen worden. Im März berichteten «Rheintaler» und «Rheintalische Volkszeitung» unter dem Titel «Wir können nicht nur pfläschterle» über die Provisorien. Carsten Zeiske als Präsident der Heilpädagogischen Vereinigung bekräftigt die klare Haltung des Vereins: «Wir wollen keine HPS in einer Containersiedlung.»caption_left: Noch recht neu: der Container an der Nordseite. (Bild: gb)]Spielfläche schrumpft wegen ProvisorienEs wird zwar eine dauerhafte Lösung angestrebt, doch vorderhand bleibt nichts anderes übrig, als neuen Platzbedarf mit zusätzlichem provisorischem Raum zu decken. So ist nun auch auf der Rückseite des HPS-Gebäudes (wo sich das Spielgelände mit Wiese und Spielplatz befindet) provisorischer Schulraum geplant – ein Elementbau, den die Schule geschenkt bekam. Er soll durch zwei Luft/Wasser-Wärmepumpen und eine Photovoltaik-Anlage beheizbar sein und zwei Klassen Platz bieten. Die Provisorien haben einen zunehmend spürbaren Preis: Der im Freien verfügbare Platz für die Kinder schrumpft.Landtausch mit Kanton ist ThemaCarsten Zeiske als Präsident der Heilpädagogischen Vereinigung sagt, in jüngster Zeit sei mit Kantonsvertretern über einen allfälligen Landtausch gesprochen worden. Diese Möglichkeit sei grundsätzlich mit Wohlwollen aufgenommen worden. Auf höchster Stufe steht das Thema allerdings noch nicht auf der Traktandenliste.Der Kanton besitzt direkt neben dem HPS-Gelände ein praktisch gleich grosses, unbebautes Grundstück. Zwar müsse sich der Standort für einen langfristig als unausweichlich betrachteten Neubau nicht zwingend in Heerbrugg befinden, sagt Carsten Zeiske. Sogar das Altstätter Spital sei schon – als Idee – ins Spiel gebracht worden. Jedoch halte man den jetzigen Standort, zwischen dem Schulgebäude der Oberstufe Mittelrheintal (Am Bach) und der Kantonsschule, für ideal.Statiker prüft, ob sich aufstocken liesseObschon die Möglichkeit einer Gebäudeaufstockung früher verneint worden war, wird nun auch sie eingehend geprüft. Eben erst sei angesichts der prekären Situation ein Statiker vorbeigekommen, um zu klären, ob vielleicht doch etwas machbar wäre. Carsten Zeiske sagt: «Wir lassen jedenfalls nichts unversucht.» Ab dem Sommer werden sieben Klassen in Provisorien untergebracht sein, elf im Hauptgebäude. Die Schülerzahl liegt mit 110 bis 115 Kindern etwas höher als im Frühjahr angenommen. Es werde aber keine neue Klasse eröffnet werden müssen, sagt Schulleiterin Irène Inauen, vielmehr würden teils die Klassen etwas grösser.Das neu entstehende Provisorium ermöglicht wenigstens eine Raumgrösse, die annähernd dem Standard entspricht. Mit etwa 70 m2 (statt 90) ist die Fläche recht ansehnlich. Es gibt aber andere Klassenzimmer, die nur etwa 45 m2 gross sind und somit den Anspruch an einen Unterrichtsraum bei weitem nicht erfüllen.

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