"Beispielhaftes Engagement" für Holz: Zwei Rheintaler ausgezeichnet

Der Hauptpreis "St.Galler Holzchopf" geht an Sepp Steiger aus Kriessern. Mit dem Anerkennungspreis "Kunst" wird der Altstätter Bildhauer Markus Buschor gewürdigt. An der Veranstaltung in Alt St.Johann wurden in Anwesenheit von Regierungsrat Beat Tinner fünf weitere Preise verliehen.Modern und regional - das passt zusammenDer Hauptpreis geht dieses Jahr an einen Unternehmer: Sepp Steiger aus Kriessern. 2004 hat er einen Zimmereibetrieb übernommen und kontinuierlich weiterentwickelt und ausgebaut. Der Betrieb ist einerseits modern - unter anderem mit einem grossen CNC-Bearbeitungscenter - andererseits setzt er bewusst auf Regionalität, indem das Holz bei einheimischen Sägereien bezogen wird.Der Betrieb sei nicht nur vielseitig, sondern es gelinge immer wieder, auch ausgefallene Projektideen umzusetzen. "Erfolgreiche Holzbauunternehmer gibt es einige, doch nur wenige engagieren sich so stark für die Branche wie Sepp Steiger", führte Lignum-Geschäftsführer Sepp Fust in der Laudatio aus. Dabei erinnert er an die langjährige Tätigkeit von Sepp Steiger als Kantonalpräsident des Verbandes Holzbau Schweiz, als Experte bei Berufsprüfungen und an das Engagement für ein überbetriebliches Kurszentrum in Buchs.Er gibt dem Werkstoff Holz eine SeeleEiner der fünf Anerkennungspreise trägt den Namen "Kunst". Dieser Preis geht an Markus Buschor aus Altstätten. Nach einigen Jahren als Lehrer hat Markus Buschor eine Ausbildung an der Schule für Holzbildhauerei in Brienz abgeschlossen. "Seit 30 Jahren gibt der Bildhauer dem Werkstoff Holz eine Seele, indem er seine Figuren lächelnd, verträumt, bodenständig oder ganz einfach still und zufrieden darstellt", führte Sepp Fust aus. Zahlreiche Skulpturen von Markus Buschor befinden sich im öffentlichen Raum. Weder inhaltlich noch bezüglich Material lässt sich der Bildhauer einschränken. Er bearbeitet auch Stein und Beton und im Winter sogar Eis.[caption_left: Den Anerkennungspreis "Kunst" erhält der Bildhauer Markus Buschor aus Altstätten. Hier zusammen mit Sepp Fust, Geschäftsführer von Lignum St.Gallen.]Weitere Leuchttürme Der Anerkennungspreis "Unternehmer" geht an die Gebrüder Marcel und Roland Oberholzer aus Eschenbach. Sie beide haben den von den Eltern übernommene Betrieb in beispielhafter Weise weiterentwickelt. Der Anerkennungspreis "Politik" wird an Bruno Cozzio, Revierförster Uzwil und Kantonsrat, verliehen. Im Beruf und in der Politik tritt er überzeugend als Botschafter des St.Galler Holzes auf. Der Anerkennungspreis "Lebenswerk" erhält Rolf Ehrbar (Rieden), pensionierter Regionalförster der Waldregion 4, für sein grosses Engagement den Bereichen "Schutz vor Naturgefahren" und "Biodiversität". Für ein "Engagement mit Leuchtturm-Charakter" wird die IG Nachhaltige Zukunft in Flawil aus. Fast in letzter Minute gelang es Roman Stüdli und seinen Weggefährten, dass ein Projekt für eine Turnhalle vollständig geändert wurde: statt Beton nun Holz. Mit Urs Zwingli (Wattwil) wird ein Pionier in der Planung und Konzeption von Holzheizkraftwerk und Wärmeverbundanlagen geehrt.