16.09.2019

Beinahe so gut wie im letzten Jahr

Die Betreiber der Rheintaler Schwimmbäder ziehen eine positive Bilanz. Die Ergebnisse vom letzten Jahr wurden aber nicht erreicht.

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 03.11.2022
In den meisten Freibädern in der Region endete dieses Wochenende die Badisaison 2019. Im Gegensatz zum Hitzesommer im letzten Jahr blicken die Verantwortlichen auf eine ruhigere Saison zurück. Trotz weniger Badegäste zeigen sich die Badmeister zufrieden. «In diesem Jahr kam es zu keinen gravierenden Unfällen», sagt Kurt Gegenschatz, Badmeister in Berneck, «die Sicherheit der Schwimmerinnen und Schwimmer hat für uns Priorität.»Kühlster Mai der letzten 30 JahreDer Start in die Saison war schwierig. Im Mai regnete es oft und die Temperaturen blieben im Keller. Kein idealer Anfang für Christoph Meyer, Pächter des Strandbads Diepoldsau. Es war seine erste Saison. «Erst wenn es drei Tage in Folge schönes und warmes Wetter gibt, kommen die Gäste», sagt Christoph Meyer, «bei uns war das Mitte Juni mit der Hitzeperiode der Fall.» Am Wochenende vom 29. und 30. Juni seien etwa dreimal mehr Besucher gekommen als im Durchschnitt. Die Einbussen vom Mai hätten sie den ganzen Sommer nicht mehr aufgeholt, zu selten gab es an den Wochenenden stabiles Hochdruckwetter und zu oft regnete es. Das schnell wechselnde Wetter war nicht nur für weniger verkaufte Tageskarten verantwortlich, sondern bescherte den Verantwortlichen auch Probleme bei der Personalplanung. «Im Gegensatz zum heissen und trockenen Wetter vom letzten Jahr war es heuer schwieriger, das Wetter abzuschätzen und entsprechend knifflig war die Personalplanung», sagt Kurt Gegenschatz.Für Heinz Stampfl, Badmeister im Freibad Oberriet, war es ebenfalls ein harziger Start in die Saison. Trotzdem ist er mit der Bilanz zufrieden: «Wir haben rund 10000 Einzeleintritte und 1000 Saisonkarten verkauft. Durchschnittlich besuchten uns täglich 600 Personen. Der Rekord fiel Ende Juni in der Hitzeperiode, als knapp 2000 Gäste um Einlass in das Freibad baten.» Thomas Federer, Betriebsleiter des Freibades Widnau, ist trotz veränderlichem Wetter zufrieden mit dem Verlauf der Saison: «Insgesamt begrüssten wir 50000 Besucher. An Spitzentagen waren es über 3000 Gäste.» Auch er hatte Schwierigkeiten bei der Personalplanung. Nur dank der Flexibilität seiner Mitarbeiter kam es zu keinen längeren Wartezeiten.Hitzeperiode vor den SommerferienIm Gegensatz dazu war Christian Baumgartner, Badmeister im Strandbad Bruggerhorn in St. Margrethen, zufrieden mit dem Wetter: «Der Regen brachte Abkühlung und das war nicht nur für die Natur von Nutzen.» Unter anderem kam es wegen der geringeren Hitze wie letztes Jahr zu weniger Unfällen. Den Ansturm der 5000 Badegäste, die am 30. Juni in das Strandbad strömten, habe man dank vollem Einsatz aller Mitarbeiter gut bewältigt. Erfreute sich der Campingplatz in den letzten Jahren wachsender Beliebtheit, wurden für das Strandbad 200 Saisonkarten mehr verkauft. «Wir verkauften auch im August noch», sagt Christian Baumgartner. Ob in Oberriet, Altstätten, Diepoldsau, Rheineck, oder Walzenhausen, der Sonntag, 30. Juni, bescherte allen Verantwortlichen einen Rekordtag in diesem Sommer. Die Besucherrekorde purzelten. Obwohl Mauro Di Cugno, Badmeister im Schwimmbad Rheineck, seine erste Saison erlebte, sei es schon länger nicht mehr vorgekommen, dass über 1000 Personen in die Badi wollten. Er freut sich über viele verkaufte Tageskarten, doch auch die Saisonkarten gingen gut weg. Kein Wunder, übernahm doch die Ortsbürgergemeinde Rheineck 50 Prozent der Kosten beim Kauf einer Saisonkarte. Gemäss Bürgerratspräsident Bernhard Lapp war es eine einmalige Aktion, die auf grosses Interesse in der Bevölkerung stiess.Markus Hensch, Badmeister am Baggersee bei Kriessern, genoss am 30. Juni ein Novum: «So etwas habe ich noch nie erlebt! Wir hatten zu wenig Parkplätze. 3500 bis 4000 Personen wollten ins Bad.» Das sei möglicherweise ein neuer Besucherrekord gewesen, sicherlich aber der Grund, wieso die Zeit vor den Sommerferien intensiv und stressig war.Nicht nur im Rheintal, auch im Appenzeller Vorderland ist man mit der abgelaufenen Saison im Grossen und Ganzen zufrieden. «Trotz mässigem Wetter waren die Stimmung und die Gäste top», sagt Markus Podlessnig, Restaurationsleiter des Freibades Ledi, Walzenhausen. Besonders der Oldieabend zog viel Publikum an.Für Ueli Frigg, Badmeister im Schwimmbad Heiden, war es ein durchzogener Sommer: «Wegen des Wetters wurden drei von fünf Vorführungen im Badkino abgesagt. Dafür gab es am Badifäscht eine Rekordbeteiligung.»Konzerte wird es auch nächstes Jahr gebenIn Diepoldsau veranstaltete Christoph Meyer zur Freude der Gäste einmal im Monat ein Konzert. «Damit geht es nächste Saison weiter», sagt der Badmeister, «doch zuvor gilt es nun aufzuräumen und das Schwimmbad für das kommende Jahr vorzubereiten.

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