Fussball 28.04.2024

Beiden Mannschaften gehörte eine Halbzeit, das Spiel geht 2:2 aus

Widnau und der FC Lachen/Altendorf trennen sich in einem Spiel, das vor allem von der Spannung lebte, 2:2. Es gibt viele Sprüche über Fussball. Über einige kann man schmunzeln, über andere lachen. Andere haben im Kern ein Fünkchen Wahrheit.

Von Hansueli Steiger
aktualisiert am 28.04.2024

Einer dieser Weisheiten traf auf das Spiel zwischen Widnau und Lachen/Altendorf zu: «Eine 2:0-Führung ist gefährlich.» Widnau führte durch zwei Treffer von Lucas Barboza (32.) und Ceyhun Tüccar (44.) beruhigend, musste aber noch bangen.

Ob es daran lag, dass Gästetrainer Ivan Dal Santo am Anfang der zweiten Hälfte die beiden torgefährlichsten Spieler seines Teams, Kristijan Klinkov und Jerome Baumann, auf das Feld brachte, ist hypothetisch. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Die Schwyzer kamen jedenfalls besser ins Spiel und gut 20 Minuten vor Schluss war der Gleichstand wieder hergestellt.

Bei Widnau fehlte der gesperrte Noah Thönig, dafür war Daniel Lässer zurück. Nach 13 Minuten bekam Gäste-Torhüter Janis Truniger erstmals Arbeit, einen Abschluss von Besart Bajrami parierte er sicher. Dann versuchte es Tüccar mit einem Freistoss, Truniger klärte per Faust. Die beste Chance hatte Widnau in Minute 24, als Truniger den Ball nach einer Kom­bination zwischen Liechti und Lässer über die Latte drehte. Die Gastgeber kamen dem Tor immer näher, die Märchler blieben blass. Widnau setzte verlorenen Bällen sofort nach und liess den Gegner nicht ins Spiel kommen. Widnau-Goalie Leo Hetzel kam nie ernsthaft in Bedrängnis.

Nach einem perfekten Pass von Lässer in den freien Raum erzielte Barboza Maciel das 1:0. Kurz danach ging ein Tüccar-Freistoss nur um Haaresbreite neben das Ziel. Eine Minute vor der Pause jubelte Widnau erneut: Lässer lief auf der linken Seite durch und bediente in der Mitte Tüccar, der volley zum 2:0 einschoss.

Die Gäste gewinnen die zweite Hälfte verdient
«Widnau war plötzlich nicht mehr so stark wie in der ersten Hälfte», sagte der Gäste-Spieler Guy Loko. Den Rheintalern passierten immer mehr Fehler, was man in Hälfte eins nur ganz selten sah. Sieben Minuten benötigten die Schwyzer, bis sie auf einen Treffer herankamen. Widnau brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Fernando Galves Carmona erzielte das Anschlusstor. «Verwachid langsam!», rief
Widnaus Trainer Andreas Lüchinger. Der Treffer setzte allerdings bei den Gästen Kräfte frei – und in der 69. Mi­nute hatten sie den Ausgleich durch Klinkov geschafft. Die Gastgeber hatten danach eine gute Chance, als sich die beiden eingewechselten Emir Murati und Tobia Walt durchkombinierten. Tüccar verpasste die Hereingabe nur knapp. In der Nachspielzeit versuchte es Timon Cabezas per Kopf, sein Abschlussversuch ging darüber.

«Es ist schade, dass es nicht zum Sieg gereicht hat», sagte der Brasilianer Barboza Maciel nach dem Spiel. Widnau geht nun gleich dreimal in Folge auswärts ans Werk: In Uster, Adliswil und Bazenheid.


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