13.06.2021

Beide entfernen sich von ihrem Ziel

Aufstiegsanwärter Rüthi und Abstiegskandidat Heiden teilen mit 3:3 (2:2) die Punkte – das ist für beide zu wenig.

Von ys
aktualisiert am 03.11.2022
In der 89. Minute traf Captain Marc Schneider, dem bis dahin wenig gelungen war, mit einem Bogenball zum Ausgleichstreffer. Die Rüthner jubelten, weil das Tor eine blamable Niederlage gegen das Schlusslicht verhinderte. Aber um in den letzten zwei Runden im Aufstiegsrennen mitmischen zu können, ist dieser Punkt zu wenig.[caption_left: 2 Siege in 2 Saisons Im ersten Pflichtspiel nach fast zehn Monaten hat sich bei Rüthi personell nichts verändert, Anto Tomas ist schon seit vier Jahren Trainer. Bei Heiden dagegen stand mit Yusuf Koru ein neuer Übungsleiter an der Seitenlinie und ein paar Spieler wurden reaktiviert. Der erste Auftritt gibt Mut – aber die Ausbeute ist bescheiden. Der neue Trainer Koru ärgert sich übers späte Gegentor, ist mit dem Auftritt seiner Spieler aber zufrieden. Es war nicht zu erkennen, dass die Mannschaft in den zwei verkürzten Saisons gerade mal zwei Spiele gewonnen hat.]Für Heiden ist das bemerkenswerte Unentschieden beim Tabellendritten deshalb wie ei­ne Niederlage, weil die Vorderländer dem Sieg näherstanden und weil sie damit den Konkurrenten im Abstiegskampf nur marginal näherkommen.Raphael Fessler auf dem Weg zum 2:2. Bild: mäxSven Städlers Penalty-Serie reisstMisst man beide Mannschaften an den Erwartungen, gelang den Gästen der wesentlich bessere Match als den Oberrheintalern. Deshalb sind trotz Punkteteilung drei Häädler bei den besten des Spiels aufgeführt – kein Rüth­ner hat einen Eintrag verdient.Der sofort erkennbare Plan von Heidens neuem Trainer Yusuf Koru ging auf: Die Gelben massierten sich in der Mitte und blieben dabei, orchestriert von Abwehrchef Nico Boller, sehr kompakt. So standen immer sechs, sieben Gelbe in Ballnähe – es sah aus, als würden Löwenzahn und Hahnenfuss spriessen. Die Fast-Matchwinner waren Michael Müller, der zwei Tore schoss, und Goalie Angelo Kellenberger, der nach einer Stunde einen Penalty von Sven Städler parierte. Es war Städlers zehnter Penalty für Rüthi – und sein erster Fehlschuss. Der vergebene Elfmeter war das Sinnbild für Rüthis schwache Vorstellung und gab beim Stand von 2:3 allen die Gewissheit, dass Heiden die Sensation schaffen kann. Kein Durchkommen für Jérôme Lüchinger: In Ballnähe sah es aus, als würde der Löwenzahn spriessen. Bild: Mäx.Das verwundert umso mehr, weil Rüthi nach einer guten halben Stunde eigentlich schon gewonnen hatte: Zweimal innert vier Minuten war Bernhard Allgäuer dem engmaschigen Abwehrnetz entkommen; beim 1:0 legte er für Nderim Bektasi auf, beim 2:0 versorgte er den Ball selbst im Tor.  Rüthis Fehler bauen Heiden aufHeiden schien einzubrechen, kam aber auch mit gütiger Rüthner Hilfe ins Spiel zurück. Zuerst liess der 16-jährige Goalie Joris Hallauer einen Ball prallen, den Müller zum Anschlusstor verwertete. Und nach exakt 45 Minuten vollendete Raphael Fessler ein Solo, das von ei­nem  haarsträubenden Ballverlust Imer Kamberis und einer erschreckenden Lücke auf seinem Weg zu Tor begünstigt wurde. Für Kamberi war zur Pause Feierabend, Hallauer zeichnete sich später aus, als er das 2:4 mit einer Fussabwehr verhinderte. Doch auch nach dem Seitenwechsel blieben seine Vorderleute blass, nach dem schönen zweiten Treffer von Müller musste der Favorit, der zuvor sechs Spiele in Folge gewonnen hatte, gar um einen Punkt bangen.3. Liga, Gruppe 2 Rüthi – Heiden 3:3 (2:2) Rheinblick – 120 Zuschauer – Zanatta.Tore: 30. Bektasi 1:0, 34. Allgäuer 2:0, 41. M. Müller 2:1, 45. R. Fessler 2:2, 55. M.Müller 2:3, 89. Schneider 3:3. Rüthi: Hallauer; R. Lüchinger, Städler, Aydin, Heeb; Allgäuer, Zäch, Kamberi, Geisser; Bektasi, Schneider. Eingewechselt: Kobler, Lüchinger, Seljmani, Bojaxhi, List, Sonderegger.,Heiden: Sturzenegger; R. Fessler, Knöpfler, Boller, L. Köberl, Widmer; P. Köberl, J. Bischoff, A. Müller, M. Müller; Boog. Eingewechselt: Fehr, N. Bischoff, S. Fessler, Eyiden, Dautaj.Gelbe Karten: 34. A. Müller; 65. Seljmani, 85. Fehr, 88. Knöpfler.Bemerkung: 61. Sturzenegger hält Foulpenalty von Städler.

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