In der Frühförderung, zu der im Besonderen die Spielgruppen gehören, mache jede Gemeinde etwas anderes, stellt der Balgacher CVP-Kantonsrat Sandro Hess in einem Vorstoss fest, den er im Februar gemeinsam mit Stefan Kohler (CVP, Sargans) und Boris Tschirky (CVP, Gaiserwald) eingereicht hat. Darin wird ein kantonsweit gültiges Konzept gefordert, um einem Wildwuchs vorzubeugen. Dies auch um die Qualität zu sichern: «Frühförderung ist mehr als das Hüten von Kindern», wird betont.Die Regierung weist in ihrer Antwort auf die seit 2015 bestehende kantonale Strategie für die Frühförderung hin. Darüber hinaus gehenden Regulierungsbedarf sieht sie nicht. Ein Bericht über die ersten fünf Jahre mit diesem Konzept werde derzeit erarbeitet und soll dem Kantonsrat nächstes Jahr vorgelegt werden. Bereits sagen lasse sich, dass die Vernetzung dank der Strategie verbessert werden konnte, dass der Austausch unter den Gemeinden und die Unterstützung durch den Kanton aber noch verbessert werden können.Gegen eine Vereinheitlichung spreche, dass jede Gemeinde andere Bedürfnisse habe, wird sinngemäss argumentiert. Eine unterschiedliche Ausgestaltung der Angebote sei darum sinnvoll.Dass sich die Frühförderung lohne, zeigten verschiedene Studien, schreibt die Regierung weiter. Für jeden in die frühkindliche Bildung investierten Franken spare die Gesellschaft mindestens zwei Franken an später anfallenden Kosten oder vergrössere sich das künftige Lebenseinkommen des Kindes.Die Antwort stellt die Interpellanten zufrieden. Es sei erfreulich, dass die Regierung die Bedeutung der Frühförderung zu würdigen wisse, meinte Sandro Hess am Dienstag in seiner Stellungnahme. Auch dass die Gemeinden für die Frühförderung zuständig bleiben, sei richtig. Gleichwohl seien kantonale Grundlagen zur Sicherung der Qualität nötig. Hess denkt dabei besonders an die Integration von Kindern aus fremden Kulturen. Hier brauche es eine besondere Koordination und Unterstützung der Trägerschaften.