Garten 22.07.2023

Bei Hitze kommt es darauf an, die Pflanzen richtig zu giessen

Von Eveline Dudda
aktualisiert am 22.07.2023

Wer giessen kann, kann auch gärtnern. Die richtige Feuchtigkeit beeinflusst nicht nur das Wachstum, sondern auch Pflanzengesundheit und Geschmack. Wenn Gurken mit kaltem Was­ser gegossen werden, sind sie anfällig auf Spinnmilben und Gurkenmosaikvirus. Rüebli werden bitter, wenn sie Trockenstress haben, während Tomaten an Aroma zulegen, falls sie wenig gegossen werden. Gegossen wird möglichst nur der Boden. (Man leert sich schliesslich das Wasser auch nicht über den Kopf, wenn man Durst hat.)

Eveline Dudda
Eveline Dudda
Bild: pd

Der Zeitpunkt variiert. Im Hochsommer giesst man besser abends, da hält die Feuchtig­-
keit länger an. Im Frühjahr und Herbst giesst man besser morgens, da ist der Abkühlungseffekt geringer und es sind weniger Schnecken unterwegs. In der vollen Mittagshitze sollte man möglichst nie giessen, denn die Temperaturdifferenz zwischen Wasser und Pflanze ist dann am grössten.

Setzlingen und Jungpflanzen gibt man wenig, aber häufig Wasser, mitunter täglich. Grössere Pflanzen bekommen viel, dafür selten Wasser, oft reicht einmal in der Woche aus. Wenn der Boden durchdringend gewässert wird, wachsen die Pflanzenwurzeln eher in die Tiefe und erschliessen damit auch ein grösseres Nährstoffreservoir.

Grundsätzlich sollte man Pflanzen immer giessen, wenn sie Durst haben. Durst haben sie, wenn der Boden nicht mehr feucht ist. Ob das der Fall ist, kann man leicht überprüfen, indem man die oberen zwei bis drei Zentimeter Erde wegkratzt und schaut, ob die Erde darunter trocken ist. Wie die Oberfläche aussieht, ist zweitrangig.

Als Faustregel gilt: Wenn es nicht regnet, aber schön warm ist, sollte man im Erstfrühling und Spätherbst mit einmal Giessen pro Woche auskommen. Im Vollfrühling und Frühherbst wird man zweimal pro Woche giessen müssen. Im Hochsommer muss man möglicherweise zwei- bis dreimal pro Woche giessen. Auf dem Balkon oder in Hochbeeten kommt man bei hochsommerlichen Temperaturen um ein- bis zweimal giessen nicht herum. Dies aber nicht pro Woche, sondern pro Tag. Denn neben der Wassermenge ist auch das Speichervolumen zentral – und das ist im Blumenkistli nun mal gering.

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