Das Geschäftsergebnis des letzten Jahres wird im Geschäftsbericht zwar als «ansprechend» bezeichnet, der finanzielle Schaden wegen Corona werde aber «erheblich» sein; verlässlich abschätzen lasse er sich noch nicht. Statt einer Dividende von 22 Franken pro Aktie wie im letzten Jahr, sollen die Aktionäre diesmal acht Franken erhalten. Das entspricht einer Rendite von rund 2,3 Prozent.Die Generalversammlung der galledia group ag findet dieses Jahr nur mit schriftlicher Abstimmung, also ohne physische Präsenz der Aktionäre statt, am Mittwoch, 24. Juni. Dann werden die Stimmen gezählt.Nach wie vor starke EigenkapitalquoteDie Galledia-Gruppe hat ihr erstes Jahr mit neuer Unternehmensstruktur hinter sich. Der Konzern (vormals Rheintal Medien) gliedert sich seit dem 1. Januar 2019 in die drei Spar-ten Galledia Regionalmedien («Rheintaler», «Rheintalische Volkszeitung», rheintaler.ch), Galledia Print (mit der Akzidenzdruckerei in Flawil und dem Galledia Copydruck in Altstätten) sowie den Galledia Fachmedien.Der Konzern hat letztes Jahr einen Umsatz von 44,4 Mio. Franken erzielt, was einen Rückgang von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Der Ebitda (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) liegt mit 4,26 Mio. Franken um 0,7 Mio. unter dem Vorjahresergebnis, was in etwa der branchenweiten, strukturbedingten Rückläufigkeit entspricht.Die Abschreibungen fielen höher aus als im Vorjahr, weil eine neue 10-Farben-Druckmaschine für 4,7 Mio. Franken angeschafft wurde und drei Verlagsobjekte gekauft wurden. Auf Konzernstufe ergibt sich ein Gewinn von 2,1 Mio. Franken (– 1,7 Prozent). Bei einem Eigenkapital von 23,2 Mio. Franken und einer Bilanzsumme von 38,3 Mio. ergibt sich eine nach wie vor starke Eigenkapitalquote von 60,7 Prozent (Vorjahr 61,7).Paul E. Sevinç soll René Wuffli ersetzenDie zweijährige Amtsdauer des Verwaltungsrates läuft ab, sodass nebst den üblichen Traktanden Wahlen stattfinden. Weil René Wuffli nicht zur Wiederwahl antritt, wurde mit Paul E. Sevinç ein neues Verwaltungsratsmitglied zur Wahl vorgeschlagen.Sevinç ist Co-Gründer der Doodle AG, deren technischer Direktor er bis zum Verkauf von Doodle an Tamedia im Jahr 2014 war. Für die beiden Softwareunternehmen Elohna GmbH und Ledgy AG war Sevinç Mitinitiator. Heute erbringt der gebürtige Wittenbacher über die Squeng AG Ausbildungs-, Beratungs-, Entwicklungs- und Forschungsdienstleistungen in der Informatik. Paul E. Sevinç, der mit seiner Frau und ihren beiden Töchtern in Gossau lebt, werde die Digitalstrategie des Galledia-Konzerns weiter vorantreiben und neue Impulse zur Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle geben, ist der Verwal-tungsrat überzeugt. Dafür sprächen Sevinçs ausgeprägten Kompetenzen und seine langjäh-rige Erfahrung als Informatik-Ingenieur sowie als Unternehmer.René Wuffli nimmt nach 30-jähriger Tätigkeit für das Unternehmen auch als Verwaltungsrat Abschied. Ein Vierteljahrhundert wirkte er als Geschäftsführer der früheren Rheintaler Druckerei und Verlag AG und später der Rheintal Medien AG. 1999 wurde er in den Verwaltungsrat der Rheintal Medien gewählt, von 2014 bis 2016 wirkte er als Verwaltungsratspräsident.Zudem war René Wuffli von 2011 bis 2016 Verwaltungsratspräsident der Galledia AG, die damals noch ein Tochterunternehmen von Rheintal Medien war.Gert Bruderer