Beeindruckendes Zeitdokument

«Dieser Dokumentarfilm ist der beste Film über Kirche, der momentan im deutschsprachigen Raum existiert», sagt Bischof Markus Büchel.1200 Kilometer zu Fuss von St. Gallen nach RomUm sich für die Gleichberechtigung von Frau und Mann in der katholischen Kirche einzusetzen, pilgerte 2016 eine Gruppe von Frauen und Männern 1200 Kilometer zu Fuss von St. Gallen nach Rom.Drei junge Filmstudenten, zwei davon konfessionslos, nahmen die Herausforderung an, begleiteten die Gruppe mit ihrer Kamera auf dem ganzen Weg und schufen danach in eineinhalb Jahren harter Arbeit ein Meisterwerk. Dabei waren aus 20 Minuten geplantem Dokumentarfilm packende, berührende 110 Minuten geworden. Und noch etwas wuchs bei diesem Projekt unerwartet üppig: Über 1600 Frauen und Männer wanderten schliesslich mit der neunköpfigen Kerngruppe für einzelne Etappen mit und gaben so diesem besonderen Projekt ein verdientes Gewicht.Der Dokumentarfilm zeigt die Strapazen des Pilgerns, mit denen die Gruppe konfrontiert war und macht ganz besonders die Sehnsucht nach einer lebendigen Kirche erlebbar, die neue Formen des Glaubens sucht und die Charismen von Frauen als Bereicherung erkennt.Tabuisierte Frauenfrage wird einzigartig thematisiertDas Geschehen wird aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Zum einen kommen die Initiantinnen und Initianten des Projekts «Kirche mit den Frauen», Hildegard Aepli, Esther Rüthemann, Priester Franz Mali, kommentierend und erzählend zu Wort, zum anderen werfen Silvan Maximilian Hohl und seine zwei Kollegen einen unvoreingenommenen, erfrischenden Blick auf die Anliegen der pilgernden Frauen und Männer. Die in der katholischen Kirche noch immer tabuisierte Frauenfrage wird im Film auf eine einmalige Weise thematisiert und mit eindrücklichen Bildern dargestellt.Prof. Dr. Eva-Maria Faber, die profilierte Professorin und langjährige Rektorin der theologischen Hochschule in Chur, auch sie war Teil dieses Projektes, wird in Rebstein um 17.05 Uhr in der katholischen Kirche Rebstein eine kurze Einführung zum Film und zum Projekt «Kirche mit den Frauen» bieten. Der Eintritt ist frei. (pd)