26.04.2019

Bauwerk Parkett hat Probleme

Rückläufige Märkte und Schwierigkeiten im kroatischen Werk vermasseln das Ergebnis. Dennoch dominiert Zuversicht.

Von Thomas Griesser Kym
aktualisiert am 03.11.2022
Im ersten Semester 2018 hatte es noch gut ausgesehen: mehr Umsatz, mehr Gewinn. Doch seither ist einiges nicht wunschgemäss verlaufen bei der Bauwerk Boen Group mit Sitz in St. Margrethen. So nahm im vergangenen Geschäftsjahr der Parkettverbrauch in den wichtigen Märkten Norwegen und Deutschland um 11 und um 6 Prozent ab. Ein schwacher Trost: Das Unternehmen schlug sich mit Absatzeinbussen von 6 und 2,5 Prozent weniger schlecht als der Gesamtmarkt und macht einen «deutlichen» Gewinn von Marktanteilen geltend. Eine weitere Baustelle ist das ausgebaute Produktionswerk in Kroatien. Dort wurden zwar alle Anlagen fristgerecht in Betrieb genommen und Kunden mit ersten Dreischichtparkett-Fertigprodukten beliefert. Doch fehlte es dem Werk in Durdevac mengenmässig an Rohstoff, und die Qualität des Eichenschnittholzes war witterungsbedingt unzureichend. Zudem mangelt es an lokalem Fachpersonal. Als Folge hat das kroatische Werk die angestrebte Effizienz verfehlt. Erschwerend hinzu kommen für die ganze Gruppe Überkapazitäten im europäischen Parkettmarkt und kurz- bis mittelfristig steigende Rohstoffpreise für Eichenholz.Die negativen Einflüsse haben 2018 an den Ergebnissen genagt. Der Reingewinn sank um 16 Prozent auf 9,7 Millionen Franken und das Betriebsergebnis um 23 Prozent auf 16,9 Millionen. Den Umsatz konnte die Gruppe mit 1700 (im Vorjahr 1800) Mitarbeitenden um 2,4 Prozent auf 292 Millionen Franken steigern, wobei sich das Plus ohne Währungseinflüsse auf 0,3 Prozent reduziert. Der Absatz der verkauften Bodenbeläge der Marken Bauwerk Parkett und Boen sank um 1,5 Prozent auf 9 Millionen Quadratmeter. Zulegen konnte Bauwerk Boen beim Umsatz in der Schweiz, kumuliert in Europa sowie in Asien und den USA.In Kroatien stehen nun Schritte im Vordergrund, um die Materialversorgung sicherzustellen, die Qualität des Eichenholzes zu verbessern und die Produktion effizienter zu machen. Für 2019 zeigt sich die Gruppe zuversichtlich, den Umsatz erhöhen zu können. Angestrebt werde ferner eine operative Marge von über 6 Prozent des Umsatzes, nachdem sie 2018 von 7,7 auf  5,8 Prozent erodiert war.  

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