08.09.2022

Bauarbeiten für die Hochwassersicherheit starten

Etappe um Etappe wird die Hochwassersicherheit in Altstätten erhöht. Diese Woche starteten die Bauarbeiten am Brendenbach. In den nächsten neun Monaten wird zwischen dem Mühlackerweg und dem Frauenhofplatz die Abflusskapazität des Gewässers deutlich erhöht.

Von sk
aktualisiert am 02.11.2022
Nach intensiven Niederschlägen trat am 28. Juli 2014 in Altstätten unter anderem der Brendenbach über die Ufer. Die Überschwemmungen richteten im Stadtgebiet Millionenschäden an. Damit es künftig möglichst nicht mehr so weit kommt, wurden bereits verschiedene Sofortmassnahmen umgesetzt. Weitere Schutzmassnahmen sind in Planung oder werden jetzt in Angriff genommen. Anfangs dieser Woche fuhren beim Brendenbach im Abschnitt Frauenhofplatz bis Mühlackerweg die Baumaschinen auf.In äusserst engen Verhältnissen wird auf einer Länge von etwa 110 Metern die Abflusskapazität von heute 16 Kubikmetern auf 40 Kubikmeter pro Sekunde ausgebaut. Damit die Bauarbeiten möglichst ungehindert getätigt werden können, bleibt der Fussweg entlang des Brendenbachs während der Bauphase gesperrt. Auch für Anwohnerinnen und Anwohner kommt es zu Verkehrs- und Zufahrtseinschränkungen, wie die Stadt Altstätten mitteilt. Besonders während des Rückbaus der bestehenden Brücke und dem Aufbau der Ersatzbrücke Mühlackerweg. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden frühzeitig über die Behinderungen orientiert. Die Einschränkungen seien aufgrund der Lage der Baustelle sowie den auszuführenden Massnahmen unumgänglich, schreibt die Stadt.Witterungsverhältnisse haben Einfluss auf BauarbeitenDer Fortschritt der Bauarbeiten ist stark von den Witterungsverhältnissen abhängig. Ziel ist es, den Baustellenbereich trocken zu legen. Dazu wird als erstes eine Wasserhaltung errichtet, damit das Bachwasser gefasst und abgeleitet werden kann. Besonders geachtet wird auf eine allfällige Hochwassersituation während der Bauzeit. Die temporäre Wasserfassung wird so konzipiert, dass sie überströmbar ist und im Ereignisfall erodieren kann. So wird ein Rückstau des Wassers und Geschiebes an der Baustelleninstallation verhindert.Tiefen- und Strömungsverhältnisse werden angepasstDer neue Bachlauf kommt bis zu 2,5 Meter tiefer zu liegen. Dies durch die Anpassung der heutigen Rampe kurz vor dem Durchlass «Frauenhofplatz». Hydraulisch betrachtet stellt die Absturzrampe ein Defizit dar. Neu entsteht ein stetiges Gefälle, das auch für Tiere kein Hindernis mehr darstellt. Im oberen Bereich des Projektperimeters wird der Brendenbach leicht breiter, an den restlichen Stellen behält er mehr oder weniger seine heutige Breite. Dies vor allem wegen der engen Platzverhältnisse.Kredit für Geschieberückhalt Weidest kommt vors VolkEin weiterer wichtiger Bestandteil der Hochwasserschutzmassnahmen am Brendenbach ist der Bau des Geschieberückhalts Weidest. Dieser befindet sich oberhalb der aktuellen Gewässerbaustelle. Das Projekt «Weidest» wurde nach dem Mitwirkungsverfahren beim Kanton zur Vernehmlassung eingereicht. Danach wird der Bund noch Stellung zu den geplanten Massnahmen nehmen. Die öffentliche Auflage des Projekts erfolgt voraussichtlich im ersten Quartal 2023. Ziel ist es, Ende 2023 über den Baukredit an der Urne abzustimmen. Aktuell ist der Baubeginn im Jahre 2024 vorgesehen. Die Planer rechnen mit einer Bauzeit von rund 15 Monaten. Der Geschieberückhalt soll 12'000 Kubikmeter Material zurückhalten und so Verklausungen sowie grosse Ablagerungen im darunterliegenden Bachlauf verhindern.

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