Heerbrugg 19.12.2024

Barocke Streichmusik und Folklore - Langer Applaus für Ensemble

Das Konzert des Ensembles «La Partita» bestach an seinem Weihnachtskonzert im Rheintal mit verschiedenen musikalischen Stilen.

Von pd
aktualisiert am 19.12.2024

Unter der Leitung des Organisten und Cembalisten Karl Hardegger interpretierte das Streichorchester musikalische Harmonien aus völlig unterschiedlichen Bereichen der klassischen und volkstümlichen Musik. Zuerst erklangen Werke von Georg Friedrich Händel, Arcangelo Corelli und Antonio Vivaldi. Dann stiess der Akkordeonist Rinaldo Manfredini zu den Streichern.

Klassiker von Vivaldi, Bach und Händel

Zum feierlichen Einstieg ins Programm erklang das Präludium von Johann Sebastian Bach „ In dulci jubilo“ für Orgel. Karl Hardegger konnte hier im wahrsten Sinne des Wortes alle Register ziehen. Auch im anschliessenden Orgelkonzert Opus 4, Nr. 5 in F-Dur von Georg Friedrich Händel verstand es der Organist, seinen virtuos gemeisterten Solopart durch das Kirchenschiff perlen zu lassen. Dazu begleitete das Streicherensemble La Partita professionell und einfühlsam. Es folgten zwei Meisterwerke der Barockmusik.

Das Weihnachtskonzert von Arcangelo Corelli, mit „fatto per la Notte die natale“ umschrieben, wurde vom Streichorchester und Karl Hardegger am Cembalo in dynamischen Abstufungen widergegeben.
Im anspruchsvollen Part des Conertinos konnten Raikan und Andreas Eisenhut an den Violinen und Alexandr Kocherga am Cello brillieren. Mit Vivaldis „Herbst“ aus den „Vier Jahreszeiten“ zeigte Raikan Eisenhut ihre bestechenden, solistischen Fähigkeiten an der Violine.

Die berühmte Programmmusik von Vivaldi in den drei Teilen: Das Feiern der Dorfleute mit Tanz und Gesang nach der Ernte, die süsse Lust des Schlummers nach dem ausgelassenen Fest mit ausreichend Tranksame, die Jagd mit der aufkommenden Morgendämmerung wurde vom Ensemble eindrucksvoll, virtuos und stimmig gespielt.

Ein anderer Stil und trotzdem kein Stilbruch

Zum letzten Programmteil setzte sich Rinaldo Manferdini mit seinem Akkordeon zum Ensemble. Mit volkstümlicher Musik aus der Ostschweiz erklang eine völlig andere Musik. Und doch war kein grundsätzlicher Stilbruch spürbar. Die drei anspruchsvollen, volkstümlichen und tänzerischen Stücke am Schluss des Konzerts wurden vom Publikum begeistert aufgenommen.

Den lang anhaltenden Schlussapplaus verdankten die Musiker noch einmal mit einem lüpfigen Walzer. Das Weihnachtskonzert findet auch noch in Wildhaus, am Donnerstag 26. Dezember , um 17 Uhr, und in Malans (GR) am Sonntag, 29. Dezember, um 17 Uhr jeweils in der reformierten Kirche statt.

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