13.05.2021

Bald werden die Becken geflutet

Im August wird das Hallenbad Balgach eröffnet. Ein Rundgang durch die noch trockene Anlage weckt Vorfreude.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 03.11.2022
Sie leuchtet knallrot und ist von weit her zu sehen, die neue Rutschbahn. Wie sehr sich das Hallenbad mit der Sanierung verändert hat, kann man von aussen nur erahnen. Einen Blick hinein gewähren Gemeindepräsidentin Silvia Troxler und Stefan Zünd, Leiter Sportanlagen.[caption_left: Nicht zu übersehen: Die knallrote neue Rutschbahn]Der Aufgang zum Haupteingang ist vertraut. Doch bereits hinter der Tür glaubt man, in ein neues Gebäude eingetreten zu sein. Wo früher Sammelkabinen waren, kauft man bald Tickets oder macht es sich im Bistro gemütlich. Obwohl überall Handwerker an der Arbeit sind und die Einrichtung längst nicht komplett ist, kann man sich vorstellen, in ein paar Monaten hier mit der Badetasche in der Hand zu stehen. «Wir sind im Zeitplan», sagt Silvia Troxler. Im Juli soll die am 1. Februar 2020 begonnene Sanierung und Erweiterung fertig sein. In den folgenden Wochen werden sich die Mitarbeiter mit dem Bad vertraut machen und in der Handhabung der Technik geschult. Auf dem Rundgang sieht man zwei Gruppenkabinen für Schüler, Durchgangsgarderoben für Einzelpersonen, Duschen und fest installierte Haarföhne.Das neue grosse Becken fasst 860 m3 WasserDer Schritt in den Anbau gibt den Blick auf das neue Becken frei. Es misst 25 mal 13,5 Meter und fasst 860 m3 Wasser. Sobald es eingelassen ist, kann man vom Einmeter-Sprungbrett ins 3,5 m tiefe Wasser springen und auf fünf wettkampftauglichen Bahnen schwimmen. Rückenschwimmer entdecken an der lärmdämmenden Holzdecke blaue Leisten. Sie künden das Bahnende an. Ein Lift erleichtert jenen, die nicht gut zu Fuss sind, den Ein- und Ausstieg aus dem Becken.Wo einst die Aussenwand des Gebäudes war, ist der Durchgang zu drei weiteren Bassins. Das alte grosse Becken hat seine Masse behalten – es fasst 380 m3 Wasser – ist aber neu gekachelt. In gleicher Weise ist jenes erneuert, in das die Rutschbahn mündet. Sie führt durchs Freie und ist gegen Wärmeverlust isoliert, enthält ein Lichtspiel sowie eine Zeitmessanlage. Ganz neu ist das Planschbecken mit Wasserspiel.Das Herz des Bades schlägt im Keller. Man sieht nur ummantelte Rohre, Tanks und Leitungen. «Das Abwasser ist annähernd so sauber, als käme es aus der Kläranlage», sagt Stefan Zünd. Gereinigt wird es in zwei Kreisläufen. Als Filter dient ein Granulat aus Altglas. Im Ozonreaktionstank wird das Wasser desinfiziert. Der zweite Kreislauf enthält zusätzlich Aktivkohle. Sie neutralisiert das Ozon wieder. «Pro Tag und Badegast führen wir 30 l Frischwasser zu. Mit dem Überschuss rückspülen wir die Filter.» Auf dem aktuellen Stand der Technik sind auch Heizung und Lüftung. Die Steuerung hält die Wassertemperatur konstant auf 30 Grad und die Luftfeuchtigkeit bei 50 Prozent. Der zweite Wert ist nötig, damit die Materialien geschont werden und kein Schimmelpilz entsteht.Zwischen Bad und Sportplatz ist die freie Fläche nun ganz überdacht. Ihr schliesst sich ein neues Aussenoffice für Vereins- und Dorfanlässe an. Nebenan wird der Spielplatz erneuert.Bei aller Freude auf die baldige Eröffnung des Hallenbades behält Silvia Troxler auch die Kosten im Blick. «Wir sind im Kostenplan», sagt sie. Er umfasst 13,5 Mio. Franken.HinweisDas Schulschwimmen startet nach den Sommerferien. Die Eröffnung ist Mitte August vorgesehen. Wie sich das Fest gestaltet, hängt von der Pandemie ab.

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