Der Rechtsvortritt ist in der Fahrschule wohl die meistgeübte Regel. Und doch gibt es Verzweigungen, wo die Leute ihn partout nicht befolgen wollen. Das ist etwa an der Hinterforster Ringgasse so. In diese münden verschiedene gleichberechtigte Strassen, die von den Leuten aber nicht als solche wahrgenommen werden, weil sie schmaler sind als die Ringgasse. Auf dieser wird in der Folge gefahren, als wäre man auf einer Hauptstrasse unterwegs. Fahren nach Gutdünken ist allerdings kaum die klügste Strategie. Dass es zu keinen Unfällen kommt, ist nur den Anwohnern zu verdanken, die beim Einbiegen in die Ringgasse freiwillig auf den Vortritt verzichten.Jetzt will der Gemeinderat von Eichberg die im Prinzip erzwungene Vorfahrt auf der Ringgasse legitimieren. Weil nach einer Leitungssanierung der Belag ohnehin instand gestellt werden muss, möchte er die Trottoirs über die einmündenden Seitenstrassen ziehen und so den Vortritt neu regeln. So wie bereits die Oberrütistrasse bei der Sägerei Fenk durch ein durchgezogenes Trottoir vortrittsbelastet wurde, soll nun auch das Trottoir über den Rosenweg, den Fuchsweg und den Rietblickweg gebaut werden und damit den in die Ringgasse Einbiegenden der Vortritt genommen werden. Ein Trottoir soll auch entlang der Ringgasse über die einmündende Brandgasse gebaut werden – dies mit Zustimmung von Altstätten, da die Strassenmitte der Brandgasse die Gemeindegrenze ist.Weil die Arbeiten in der Investitionsrechnung nicht enthalten waren und damit auch nicht im von der Bürgerversammlung genehmigten Budget, untersteht der Kreditbeschluss des Gemeinderates über 220000 Franken dem fakultativen Referendum. Die Vorlage liegt momentan auf der Kanzlei in Eichberg auf.Auch über die Rietstrasse gibt’s ein TrottoirÄhnlich wie entlang der Ringgasse wird auch vis-à-vis der ehemaligen Post in Eichberg über die in die Eichbergstrasse mündende Rietstrasse ein Trottoir gebaut. Von der Rietstrasse her hat man zwar bereits heute keinen Vortritt. Der Grund für die Bauarbeiten ist hier denn auch ein anderer als in Hinterforst: Die Situation für Fussgänger und Velofahrer soll sicherer werden.Heute endet nämlich der talseitig von Hinterforst her geführte Geh- und Radweg vor der Brücke über den Aubach. Dort muss man über die Strasse. Weil der Fussgängerübergang als gefährlich gilt, soll er aufgehoben werden. Voraussetzung dafür ist eine Verlängerung des Geh- und Radwegs über die Brücke und die Rietstrasse bis zum nächsten Fussgängerstreifen bei der «Traube».Das Strassenprojekt dafür liegt momentan auf. Und auch hier folgt noch ein fakultatives Referendum. Das Projekt werde rund 320 000 Franken kosten und damit mehr, als vorgesehen gewesen sei, begründet Gemeinderatsschreiber Stefan Althaus. Zum einen lässt sich die Brücke nicht so einfach verbreitern, wie man zunächst dachte (nötig ist die Verbreiterung, damit der Geh- und Radweg neben der Strasse über den Aubach geführt werden kann). Zum anderen kommt auf der Eichbergstrasse noch eine Deckbelagerneuerung bis zur Einmündung der Oberaustrasse dazu.