Wie diese Zeitung berichtet hat, fuhren nach dem grossen Schneefall sowohl am Freitagnachmittag, als auch am Samstag viele Schlittler auf den Stoss. Die Appenzeller Bahnen setzten am Samstag und Sonntag, 16. und 17. Januar, Extrazüge ein, die Piste war jedoch nicht präpariert.Erst am Samstagabend entschied Altstättens Stadtpräsident, dass sie doch zu präparieren sei, weil sonst zu viele Menschen zu Fuss auf engem Raum unterwegs seien. Mit ihrer Präsenz auf dem Stoss erzeugten die Schlittler einen Druck, der zum Umdenken bzw. zum Einlenken führte.Man durfte nicht sagen, dass man gerüstet warDie Appenzeller Bahnen müssen für ihre fahrplanmässigen Züge kein Schutzkonzept vorweisen. Allerdings ist der Stoss ein Wintersportgebiet. Die Bahnen erkundigten sich deshalb beim Kantonsarztamt, ob sie wegen des Schlittelbetriebes besondere Vorkehrungen zu treffen hätten.Dies wurde bejaht. Der Bahnbetrieb hat deshalb Massnahmen ergriffen. Diese seien offiziell gutgeheissen worden. Das Besondere daran: Sie durften nicht beworben werden. Oder anders gesagt: Die Bahnen mussten wegen Corona gerüstet sein, durften aber nicht mitteilen, dass sie gerüstet waren, weil nicht Menschenmassen angezogen werden sollten.Unter anderem helfenAbsperrgitterDie ergriffenen Massnahmen sind nach Auskunft der Appenzeller Bahnen diese: In Altstätten Stadt wurden zwei und beim Ausstieg bei der Haltestelle Stoss ein Plakatständer mit den vom BAG geltenden Schutzmassnahmen aufgestellt. Zusätzlich wurde ein zweiter Zug für die bessere Verteilung der Fahrgäste eingesetzt. In Altstätten stellen Absperrgitter sicher, dass es keine Menschenansammlungen geben kann. In Altstätten Stadt kontrollieren zwei Mitarbeitende die Einhaltung der Schutzmassnahmen. Auch ein zusätzlicher Billettverkauf hilft, Menschenansammlungen zu verhindern.Die Appenzeller Bahnen gehen davon aus, dass diese durchs Kantonsarztamt bewilligten Massnahmen auch beim kommenden Schlittelbetrieb wieder angewendet werden. In Zusammenarbeit mit der Stadt Altstätten sei man zudem an der Bearbeitung des Schutzkonzeptes, wobei die Appenzeller davon ausgehen, dass es sich dabei um eine Formsache handelt.