Binnenkanal 30.11.2023

Bäume müssen gefällt werden, die historische Alleestruktur bleibt aber erhalten

Aus Sicherheitsgründen müssen dem Rheintaler Binnenkanal entlang jedes Jahr Alleebäume gefällt werden. Damit das Landschaftsbild erhalten bleibt, werden sie ersetzt. Im Moment werden Bäume und Hecken gepflanzt.

Von pd/red
aktualisiert am 30.11.2023

Derzeit werden entlang des Rheintaler Binnenkanals 71 Bäume gepflanzt. «Wir haben uns für verschiedene Baumarten wie beispielsweise Schwarzerlen, Linden, Stieleichen, Bergahorn und Hainbuchen entschieden», erklärt Sascha Weder, Geschäftsführer des Zweckverband Rheintaler Binnenkanal.

Die Mischkultur hat den Vorteil, dass bei einem allfälligen Schädlingsbefall einer bestimmten Baumart keine grösseren Baumlücken entstehen. Genau dies geschah vor Jahren, als Eschen und Ulmen von einem Pilz befallen wurden. Ganze Allee-Abschnitte mussten wegen dem Pilzbefall gerodet werden. Hinzu kommt, dass heute der Biodiversität ein grosses Augenmerk geschenkt wird.

Bei der Neupflanzung von Bäumen und Hecken wird darauf geachtet, dass ausschliesslich einheimische und standortgerechte Bäume und Pflanzen verwendet werden.

Verjüngung ist laufend im Gang

Im laufenden Jahr mussten insgesamt 51 Bäume gefällt werden. Sie waren entweder krank oder sind am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Die Zustandsbeurteilung der Alleebäume nimmt der zuständige Förster jeweils im Spätsommer vor.

Zudem gibt es jedes Jahr einige Bäume, die Stürmen zum Opfer fallen und deshalb ersetzt werden müssen. Vor drei Jahren hat der Zweckverband auf die Spätherbst- und Winterpflanzung der Jungbäume umgestellt.  Sascha Weder erklärt:

Unsere Erfahrungen sind sehr positiv. Wir verzeichnen dadurch viel weniger Ausfälle, eine bessere Verwurzelung und wesentlich weniger Aufwand mit giessen.

Sein Ziel ist es nicht nur bezüglich der Baumarten eine gesunde Durchmischung zu erreichen, sondern auch was die Altersstruktur der Bäume betrifft. Dieses Konzept wird vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei finanziell unterstützt. 40 Prozent des Gesamtaufwandes für die Aufwertung der Alleestruktur wird durch den Kanton finanziert. Voraussetzung ist, dass bei der Pflanzung Ostschweizer Ökotypen verwendet werden und die Wildhecken einen dornentragenden Gehölzanteil aufweisen.

Bäume und Hecken für Fische wichtig

Nebst den 71 Bäumen wurden auf eine Länge von 750 Metern auch Hecken mit Beeren, Kirschen, Holunder und rund einem Dutzend weiteren Sträuchern angepflanzt. Die Hecken und Bäume prägen einerseits das Landschaftsbild und dienen andererseits Vögeln sowie Kleinlebewesen als wertvolle Lebensräume und Nahrungsquellen.

Zudem sind sie für die Fische von grosser Bedeutung, finden diese doch im Uferbereich unzählige Insekten, welche als Nahrung dienen können. An heissen Sommertagen sorgt die Beschattung des Gewässers durch die Bäume dafür, dass die Wassertemperatur des Rheintaler Binnenkanals weniger stark ansteigt.


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