Backstube und Spielwaren zügeln

Es geht um das Wohn- und Geschäftshaus an der Bahnhofstrasse 6 in Widnau, also das Migros-Nachbargebäude dorfeinwärts.Die Firma Novesette, Eigentümerin seit einem guten Jahr, hat ein Baugesuch für die Umnutzung eingereicht.Verläuft der Umbau nach Plan, werden die neuen Mieter ihre Geschäfte im Spätsommer eröffnen können. Es sind dies die einheimische Café Conditorei Huber AG (Backstube) und der heute in Rebstein bestehende Spielwaren- und Bastelshop Pezzoni. In den oberen Stockwerken befinden sich acht Mietwohnungen.Viel mehr Platz an zentraler LageFür beide neuen Geschäfte sind eine verbesserte Infrastruktur und die Verfügbarkeit von genug Parkplätzen vorrangige Gründe für den Standortwechsel.Auch die Einbindung in ein intaktes Gewerbegebiet an zentraler Lage wird genannt.Der Spielwaren- und Bastelshop hat aber noch einen anderen Grund: Sobald mit der Sanierung der Staatsstrasse in Rebstein begonnen wird, wirkt sich dies auf die hier ansässigen Läden zwangsläufig nachteilhaft aus.Obschon Widnau im unteren Rheintal liege, sei der neue Geschäftsstandort wegen der Autobahn teils auch für Kundinnen und Kunden des oberen Rheintals von Vorteil, sagt der in Oberriet lebende Geschäftsführer Jürg Bruhin.Sortiment wird stark vergrössertDer Spielwarenladen verbindet den Standortwechsel mit einer Vergrösserung des Sortiments, womit vor allem ein neuer grosser Baby-Bereich (mit Kinderwagen, Autositzen usw.) gemeint ist. Zwischen St. Gallen und Bad Ragaz sei nichts Vergleichbares zu finden, sagt Jürg Bruhin. Der Geschäftsinhaber spricht von einem trendigen Sortiment und sagt, er freue sich, am neuen Standort in der Café Conditorei Huber einen ebenso trendigen Nachbarn zu haben.Auch Backstube hat viel mehr PlatzBeide Geschäfte haben am neuen Standort markant mehr Fläche zur Verfügung. Die Produktionsfläche der Backstube wird sicher doppelt so gross sein wie bisher. Der Spielwaren- und Bastelshop wiederum wird statt der heutigen 320 m2 gut 1200 m2 zur Verfügung haben, wovon rund 1000 m2 als Ladenfläche dienen. Zu den heute sechs Mitarbeitenden (inkl. Bruhin) kämen sicher zwei, drei dazu, sagt Jürg Bruhin.Die Backstube hat mit dem Entscheid zum Umzug gleich auch die Nachfolge geregelt. Patrick Huber übernimmt von seinen Eltern die Geschäftsleitung des Traditionsunternehmens.Am neuen Standort wird ein Glasfenster zwischen Produktions- und Verkaufsraum einen interessanten Einblick gewähren. Dieses Fenster werde «nicht nur für Transparenz stehen, sondern auch Sensibilität für das Handwerk wecken», sagt Patrick Huber.Der Spielwaren- und Bastelshop Pezzoni besteht seit 27 Jahren. Praktisch gleich lang führt die Familie Huber in Widnau die 1993 übernommene Backstube.