21.04.2018

Bach: «Allein Gott die Ehre!»

Von Christian Wermbter
aktualisiert am 03.11.2022
Am 21. März jährte sich die Geburt von Johann Sebastian Bach zum 333. Mal. Dieser, nach seinem Tod zuerst in Vergessenheit geratene, Musiker, dessen Matthäus-Passion hundert Jahre lang nicht aufgeführt wurde, bis sie ein «Judenjunge», Felix Mendelssohn-Bartholdy, wieder entdeckte, ist heute einer der bedeutendsten Komponisten aller Zeiten.Auch Goethe sagte, Bach müsse eher Strom als Bach heissen, um die Bedeutung seines Werks zu würdigen. In Thüringen, in Eisenach, kam er zur Welt – mitten hinein in eine Musikerfamilie. Und damit wurde die Musik zu seinem Leben.Johann Sebastian Bach war ein Berufsmusiker, der davon leben konnte und dazu noch eine 22-köpfige Familie ernährte. Damals und auch noch heute – eine absolute Ausnahme!Er war ein begnadeter Musikpädagoge, der durch seine Musik erzieherisch wirken wollte: Disziplin, Ordnungssinn, Übung, Gemeinschaftsorientierung, Begeisterung . . . All das lässt sich gut durch das Musizieren erreichen.Bach war der «fünfte Evangelist». Denn durch seine Kompositionen verhalf er der christlich- biblischen Botschaft zur starken Verbreitung. Viele Kantaten, die «Johannes-Passion», das «Weihnachtsoratorium», die «h-moll-Messe» und viele weitere sind grossartige Werke mit Predigtcharakter. Seine Kompositionen umrahmte er am Anfang mit «j. j.» (Jesu juva, Jesu hilf!) und am Ende mit «s. d. g.» (soli deo gloria, allein Gott die Ehre!). Das sagt ja alles! Seine Musik war Ausdruck seines Glaubens, Hoffens und Lobens. So lebte und starb er in festem Vertrauen auf das göttliche Heil und die Auferstehung wie bei Jesus. Gera­- de jetzt, in der nachösterlichen Zeit, ist das Hören seiner Musik ein echter Aufsteller und Mutmacher.Christian WermbterPfarrer in Rheineck

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