16.09.2018

Automobile Schönheiten

«Räder, die die Welt bewegen», hiess das Motto der 18. Historischen Verkehrsschau. Wegen Bauarbeiten am Flughafen waren Oldtimer, Motorräder und Traktorveteranen beim Rheinpark zu sehen.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Gerhard HuberDas Chrom blitzte, das Leder glänzte, die Scheinwerfer funkelten. Für alle Liebhaber von altem Metall auf zwei oder vier Rädern war wieder einmal ein Festtag angebrochen. Denn etwa 1500 mobile Schönheiten stellten sich am Sonntag auf dem Parkplatz beim Rheinpark zur Schau. Zeigten ihre eleganten, runden oder auch muskulösen oder aggressiven Linien. Sie verdeutlichten den Besuchern, dass die Geschichte des Automobils und des Motorrads auch eine Geschichte des Designs und der Kunst ist.Geniale Entwürfe von genialen DesignernSeit den nunmehr mehr als hundert Jahren der automobilen Massenfertigung waren es immer wieder geniale Entwürfe, geschaffen von ebenso genialen Designern, die zu Markenzeichen ihrer Epochen wurden. So etwa Fords T2, das erste auf dem Fliessband gefertigte Auto, das bis in die Vierzigerjahre hinein das Strassenbild in den USA bestimmte. Oder die wunderbaren Citroën-, Mercedes- und Auto-Union-Fahrzeuge der Dreissigerjahre. Dann kamen die Jahrzehnte der Amerikaner. Chrom, schiere Grösse, Achtzylindermotoren und Heckflossendesign. Und die klingenden Namen Studebaker, Nash, Plymouth, Cadillac, Corvette, Thunderbird. In Europa zeigten derweil Alfa Romeo, Lancia und die Sportwagen der später in der British-Leyland-Gruppe zusammengefassten Markenikonen Austin oder MG, zusammen mit dem unvergesslichen Jaguar E, den Weg zur ewig gültigen Schönheit auf vier Rädern. Sie alle waren bei der historischen Verkehrsschau beim Rheinpark zu sehen.Auch dieses Jahr war die Historische Verkehrsschau trotz der Verlegung vom Flugplatz Altenrhein auf den Rheinpark-Parkplatz ein riesiger Publikumserfolg. Denn wieder strömten einige tausend Auto-Afficionados herbei, um ihren Lieblingen auf die Reifen zu schauen. «Hier beim Rheinpark ist die Infrastruktur perfekt, das ist ein absoluter Superplatz für diese Veranstaltung. «Dennoch, beim Flugplatz in Altenrhein ist die Atmosphäre ganz anders, dort können auch Verkehrsgeräte wie alte Flugzeuge und Helikopter gezeigt werden, was hier unmöglich ist», sagt Cheforganisator Fredy Pillinger. Er schliesst die Rückkehr zum traditionellen Ausstellungsplatz nach Abschluss der Bauarbeiten am neuen Flugzeug- und Fahrzeugmuseum nicht aus.Wie kam Fredy Pillinger auf die Idee, die historischen Verkehrsschau zu organisieren?Er schmunzelt und sagt: «Ich war enttäuscht, dass ich mit meiner Renault Alpine, die damals noch kein Oldtimer war, nicht an den Ausstellungen teilnehmen konnte, da haben wir den Verein Historische Verkehrsschau gegründet und in Rorschach im Hafengelände angefangen.» Welch grosse und grossartige Veranstaltung daraus geworden ist, davon überzeugten sich gestern viele Besucher.HinweisMehr Bilder von diesem Anlass finden sich online auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.

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