Es ging um den Tiroler Holzbaupreis. Das kleine Architekturbüro von Wolfgang Juen und Felicitas Wolf hat in der Kategorie Gewerbebau den Wettbewerb für sich entschieden. Die Jury beschliesst ihre Begründung für die Preisvergabe kurz und bündig mit einem «Chapeau!».Nachhaltig und fast energieautarkAusgezeichnet wurden die Ventira-Architekten für den Bau einer Firmenzentrale. Die Jury lobt speziell die Nachhaltig- keit und die fast vollständige Energieautarkie. Das Ergebnis sei eine «Hightech-Maschinerie des 21. Jahrhunderts», die bei aller Technik die arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt rücke. Solarzellen auf dem Dach und eine Photovoltaik-Anlage an der Westfassade versorgen das Haus mit Energie. Der Generator (zur Abdeckung in Spitzenzeiten) wird mit Rapsöl betrieben.Das Gebäude ist ein Holzbauwerk mit stehender heimischer Lärchenholzschalung mit behandelter (vergrauter) Oberfläche. Die Innenwände und Decken sind in heimischer unbehandelter Dreischichtplatte ausgeführt.Sehr erfolgreich in TirolDer Tiroler Holzbaupreis wird alle vier Jahre vergeben. Erst kürzlich war das Diepoldsauer Architekten-Duo schon einmal in Tirol erfolgreich. Als Wettbewerbsgewinner konnten Juen und Wolf ein Gemeinde-Einsatzzentrum bauen, das in der Lawinenzone liegt und deshalb ein sehr ausgeklügeltes Konzept erforderte.Felicitas Wolf hat ihre Wurzeln in Tirol, wo sie und ihr Büropartner vor sieben Jahren den Laden einer österreichischen Supermarktkette bauen konnten. Schon damals konnten sie sich mit jenem Projekt in Tirol eine gute Ausgangslage schaffen.Gert Bruderer