28.03.2022

Ausstiegshilfen für Amphibien

Die Stadt hat in Zusammenarbeit mit Pro Riet 75 Amphibienausstiegshilfen installiert.

Von sk
aktualisiert am 02.11.2022
15 von 20 in der Schweiz bekannten Amphibienarten befinden sich gegenwärtig auf der Roten Liste (gefährdete Tierarten) oder gelten als potenziell gefährdet. Die Gründe für die Bestandes-Rückgänge sind vielfältig. Eine Ursache sind Strassenschächte, denn diese können für Amphibien eine starke Fallenwirkung darstellen: Einerseits werden die Amphibien bei ihren Wanderungen bereits von niedrigen Randsteinen direkt zum Schacht geleitet, andererseits wirkt das feuchte Mikroklima der Schächte grundsätzlich anziehend. Einmal im Schacht, gibt es für die Amphibien keine Möglichkeit mehr, zurück an die Oberfläche zu gelangen. Spätestens bei der Schachtreinigung werden sie abgesaugt und ge­tötet.Standortabklärung für AmphibienausstiegshilfenDeshalb führte der Verein Pro Riet Rheintal – in Rücksprache mit der Umwelt- und Energiekommission der Stadt Altstätten – im letzten Jahr eine Standortabklärung für Amphibienausstiegshilfen aus Strassenschächten durch.Die Standortabklärung wurde vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen finanziell unterstützt. Überprüft wurden zehn Gebiete, die besonders wertvolle Amphibienvorkommen oder regelmässig viele Amphibien während der Wanderschaft auf­-weisen. Bei den Begehungen wurden vier Amphibienarten in den Strassenschächten festgestellt: Grasfrosch, Feuersalamander, Erdkröte und Geburtshelferkröte. Die letzten drei befinden sich auf der Roten Liste. Installation von 75 Amphibienausstiegshilfen Mit der Standortabklärung konnte aufgezeigt werden, dass sich in 75 von rund 250 kon­trollierten Strassenschächten Amphibienausstiegshilfen anbieten. Diese wurden auf die Frühjahrswanderung der Amphibien hin von den Mitarbeitenden des Unterhaltsdiensts der Stadt installiert. Durch diese Konstruktionen sind die Amphibien künftig in der Lage, die Strassenschächte selbstständig zu verlassen.

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