In Appenzell Ausserrhoden hat es 2019 mehr Straftaten gegeben als im Vorjahr. Dies zeigt die am Montag veröffentlichte Kriminalstatistik. Demnach stieg die Gesamtzahl der Straftaten um 12 Prozent auf 1778. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden ist im gesamtschweizerischen Vergleich im Bereich der Kriminalität aber weiterhin ein sicherer Kanton. Besonders an Ausserrhoden ist die hohe Aufklärungsquote. Diese lag im vergangenen Jahr bei 66 Prozent.Die Straftaten teilten sich wie folgt auf: 39,7 Prozent waren Vermögensdelikte (Vorjahr 36,5 Prozent), 12,8 Prozente waren Delikte gegen die Freiheit (Vorjahr 13,4 Prozent), 5,3 Prozent waren Delikte gegen Leib und Leben (Vorjahr 6,4 Prozent), 3,4 Prozent waren Delikte gegen die sexuelle Integrität (Vorjahr 2,5 Prozent), 17,3 Prozent waren Delikte gegen die öffentliche Gewalt (Vorjahr 17,4 Prozent) und 21,6 waren übrige Straftaten (Vorjahr 23,8 Prozent).Bei den Gewaltstraftaten wurde eine Zunahme von einem Prozent auf 164 verzeichnet. Die schwere Gewalt verdoppelte sich von zwei auf vier Straftaten. Dagegen gab es 2019 wie bereits ein Jahr zuvor kein Tötungsdelikt. Es gelangte eine schwere Körperverletzung zur Anzeige. Die Zahl der einfachen Körperverletzungen ging um 2 auf 11 zurück. Die Aufklärungsquote aller Gewaltstraftaten sei mit 92,1 Prozent erneut erfreulich hoch, schreibt die Ausserrhoder Kantonspolizei in der Medienmitteilung.Bei den Straftaten gegen die sexuelle Integrität weist die Statistik eine Zunahme auf 60 Delikte aus. 2018 waren es noch 39. Vergewaltigungen wurden 3 (Vorjahr 1), sexuelle Nötigungen 4 (4) und sexuelle Belästigungen 2 (3)zur Anzeige gebracht. Die Aufklärungsquote aller Straftaten gegen die sexuelle Integrität beträgt 96,7 Prozent.Die Straftaten gegen das Vermögen haben letztes Jahr mit 705 Straftaten zugenommen. Im Vorjahr waren es noch 579. Die Zahl der Diebstähle (ohne Fahrzeuge) ist auf 228 (Vorjahr 226) angestiegen. Raubdelikte mussten 2 (0) verzeichnet werden. Dagegen ist die Zahl der Einbruchdiebstähle um 20 auf 52 gesunken. Die Aufklärungsquote aller Vermögensdelikte liegt bei 36,7 Prozent.Die Zahl der registrierten Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz beträgt 206 und ist somit um acht Prozent angestiegen.