Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden hat sich laut einer Medienmitteilung intensiv mit der Richtplanänderung zur Windenergie in Appenzell Innerrhoden befasst.Zwei öffentliche Interessen stehen dabei einander entgegen, der Landschaftsschutz zum Einen und die Erzeugung von erneuerbarer Energie zum Anderen. Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden hat beide berechtigten Interessen bewertet und gegeneinander abgewogen.Die windstärksten Gebiete des Appenzellerlandes und damit die potenziellen Standorte zur Gewinnung von Windenergie befinden sich auf exponierten Hügeln und Kreten. Häufig betroffen wären damit die empfindlichen, sehr gut sichtbaren Horizontlinien.Dies trifft besonders auf den in Abklärung befindlichen Standort Honegg-Oberfeld in der Gemeinde Oberegg zu, wo Windenergieanlagen eine starke Fernwirkung aufweisen würden. Sie könnten angesichts ihrer Grösse, der Propellerbewegungen und der nächtlichen Beleuchtung eine massive Beeinträchtigung der Landschaft darstellen und das Appenzellerland weiträumig und unausweichlich dominieren.Speziell vom Standort in Oberegg betroffen wären die Bewohnerinnen und Bewohner von Appenzell Ausserrhoden, die in den südlich ausgerichteten Wohnlagen der benachbarten Dörfer und in den umliegenden Streusiedlungen wohnen.Auf der anderen Seite ist der potenzielle Beitrag der Windenergie am Gesamtstrombedarf von Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden zwar nicht unbedeutend. Es stehen aber Alternativen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung, die noch nicht ausgeschöpft sind.Aus Sicht des Regierungsrates von Appenzell Ausserrhoden überwiegen die Interessen am Landschaftsschutz derzeit die Interessen an der Windenergienutzung im Appenzellerland.Deshalb lehnt der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden die Windenergienutzung im Appenzellerland mit Grossanlagen zum heutigen Zeitpunkt ab.