Den Volleyballclub Altstätten gibt es schon seit 1977. Trotzdem ist er nur wenig bekannt: Die Aktivteams spielen in Plauschmeisterschaften, nehmen nicht am klassischen Ligabetrieb teil. Das wird sich in naher Zukunft auch nicht ändern. Trotzdem hat der Verein grosse Pläne. Er bildet im Juniorenbereich Spieler aus, die es nach weit oben schaffen möchten und auch können.Drei von ihnen besuchen jetzt schon die Oberstufe der Swiss Volley Talent School in Amriswil, eine Schule für junge Volleyballer. Michel und Fynn von Birckhahn sowie Lars Migge heissen diese Spieler – sie sind Teil eines U17-Teams des VBCA, das in der 1. Stärkeklasse spielt und dort auf Anhieb gute Resultate geholt hat.Das Trainerduo spielte in der Volleyball-BundesligaDie Trainer des Teams sind Ulrike und Thomas Migge. Der 45-Jährige und die 38-Jährige sind die Eltern der Spieler Lars und Gregor Migge und haben eine eindrückliche Laufbahn: Das aus Thüringen in die Schweiz gekommene Ehepaar hat in der deutschen Volleyball-Bundesliga gespielt. «Unser Wissen möchten wir weitergeben – nicht nur unseren Kindern, sondern auch ihren Freunden und allen anderen, die sich für Volleyball interessieren», sagt Thomas Migge.Er engagiert sich deshalb als Juniorentrainer beim VBC Altstätten, der seit letztem Sommer auch U17-Teams stellt. «Wir haben aus der Not damit angefangen, weil wir für viele Junioren sonst keine Mannschaft anbieten hätten können», sagt der Trainer. Das Team ist in den letzten Jahren zusammengewachsen, weil seine Besetzung fast nie geändert hat. Der Teamgeist sei auch deshalb sehr gut.So überrascht es nicht, dass die Altstätter in der Meisterschaft auf Anhieb gut abgeschnitten und letzte Saison auch die Junioren des anderen, viel grösseren Rheintaler Volleyballclubs Rheno geschlagen haben. Auch der Start in die soeben angefangene neue Saison ist als geglückt zu bezeichnen, auch wenn nicht nur Siege resultierten.Die Ausbildung ist wichtiger als das ErgebnisDas stört Thomas Migge nur wenig: «Wenn wir gut gespielt haben, kann ich und kann auch das Team mit einer Niederlage leben.» Das heisst jedoch nicht, dass keine Ambitionen vorhanden wären – im Gegenteil. Nur liegen sie vorerst noch woanders als im konkreten Resultat und der Tabelle. Thomas und Ulrike Migge möchten den jungen Spielern eine gute Ausbildung bieten. Die Trainings sind gut strukturiert, die Übungsleiter fordern von den jungen Sportlern etwas.Spricht Thomas Migge vom Volleyball, gerät er ins Schwärmen. «Schon als ich zum ersten Mal gespielt habe, hat es mich gepackt.» In der Folge haben er und seine Frau die sportliche Laufbahn dem Volleyball verschrieben, der in der Schweiz eine Randsportart ist. Er sagt deshalb: «Uns ist auch wichtig, dass alle Spielerinnen und Spieler dem Sport treu bleiben.» Wollen sie in ein Ligateam einsteigen, können sie dies nicht in Altstätten tun – Partnerverein Rheno nimmt die Spieler jedoch gern auf. Wenn sie denn nicht noch höhere Ambitionen haben. (rez)