27.11.2019

Aus Spass zum Samschtigs-Jass und jetzt im Finale

#talkday: Bis vor zwei Jahren konnte Yannic überhaupt nicht jassen. Jetzt spielt er um den Titel des Jasskönigs. Wie es dazu kam, erzählt er im Interview.

Von at
aktualisiert am 03.11.2022
Name: Yannic Alter: 20 Wohnort: Widnau Beruf: Web-EntwicklerWieso hast du Jassen gelernt? Mein Leben lang konnte ich nicht jassen. Vor zwei Jahren habe ich mich aus Spass beim Samschtig-Jass beworben. Mit einer Zusage habe ich jedoch nicht gerechnet. Ein Jahr später kam aber der Anruf, dass ich in die Sendung darf - oder muss. Daraufhin habe ich mit dem Lernen des Differenzler-Jasses begonnen.Wieso wolltest du beim Samschtig-Jass mitmachen? Aus unerklärlichen Gründen bin ich eines Abends bei der Sendung hängengeblieben. Noch am gleichen Tag habe ich mich online angemeldet. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich nie gedacht, dass ich wirklich eingeladen werde.Wer hat dir das Jassen beigebracht? Ich habe ausschliesslich mit meinen Freunden gejasst, um es zu lernen. Nino hat mich tatkräftig unterstützt und mich jeweils in die Sendungen begleitet. Ebenfalls hat mich Dosenbier unterstützt. Ohne das hätte ich nach einer Runde schon keine Lust mehr aufs Training gehabt. Ich habe nie wirklich gern gejasst und tue es immer noch nicht gern.Wieso nicht? Das Spiel ist relativ simpel und meiner Meinung nach nicht besonders vielfältig. Da ich wenig Erfahrung habe, muss ich mathematisch spielen und dementsprechend immer mit derselben Vorgehensweise. Das Resultat kommt extrem auf die Gegner an. Hat man schlechte Gegner, spielt man selber auch schlechter. Ich finde, mit Kollegen macht es mehr Spass, da man die Jass-Technik der Gegner kennt und so besser gegeneinander Jassen kann.Wie hast du es bis in die Sendung geschafft? Einige Monate nach der Einladung durfte ich als Telefonjasser mitmachen. Dabei konnte ich die beste Jassdifferenz (3 Punkte über 3 Spiele) des ganzen Jahres erzielen. Danach gewann ich auch am Tisch in der Sendung und erhielt 5000 Franken Preisgeld. Da ich so überragend gut war, darf ich am 28. Dezember mit den besten vier Jassern des Jahres um den Finalpokal und den Titel Jasskönig 2019 antreten.Was sind deine Jass-Tricks? Ich jasse nicht gut, sondern rein nach dem bestmöglichen Resultat, das zu erzielen ist. Ich rechne mir bei der Ansage die wahrscheinlichste Punktzahl aus, welche ich mit den aktuellen Karten erzielen sollte. Anschliessend versuche ich anhand der gegnerischen Spielweise zu erkennen, welche Karten die Gegner haben. Natürlich zähle ich auch die Karten mit, die bereits ausgespielt wurden. Das hat mir in der ersten Sendung zu der grandiosen Punktzahl verholfen.Was sagen deine Freunde dazu, dass du beim Samschtig-Jass dabei bist? Sie finden es lustig und unterstützen mich. Ich hätte nie gedacht, wieviele Leute mitbekommen, dass ich im Fernsehen jasse. Vor zwei Jahren kannte ich die Sendung nicht mal und jetzt gratulieren mir fremde Menschen auf Facebook zum Sieg. Im Dezember spiele ich um 12'000 Franken und hoffe natürlich, dass ich mit meiner Technik erneut gewinnen kann.

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